Vorsicht, Fahrer!

Blinde Passagiere: Katzen unter der Motorhaube

Tierecke
23.11.2015 08:19
Freigängerkatzen, die es gewohnt sind, das ganze Jahr über auch außerhalb der eigenen vier Wände verbringen zu dürfen, lassen es sich auch im Herbst und Winter nicht gerne nehmen, ihr Außenrevier zu erkunden und zu verteidigen. Doch speziell jetzt wo es draußen, vor allem nachts, recht frostig und feucht werden kann, erweist sich das vor dem Haus abgestellte Auto als ernstzunehmende Gefahrenquelle.

Jährlich sterben in Österreich Dutzende Katzen, aber auch andere Kleintiere, weil die abgestellten Fahrzeuge mit ihren warmen Motorhauben zum Aufwärmen förmlich einladen. Um diesen sinnlosen aber auch grausamen Tod von blinden Passagieren unter der Motorhaube zu verhindern, klärt die "Pfotenhilfe" nun über dieses Thema auf und gibt nützliche Tipps.  

Katzen bezahlen nicht selten mit ihrem Leben
"Wir kennen alle die Horrorgeschichten, dass Katzen kilometerweit mit dem Fahrzeug mitfahren, weil sie sich im scheinbar sicheren Motorraum verschanzt haben, um sich aufzuwärmen. Manchmal haben die Tiere Glück im Unglück und kommen mit dem Schrecken davon, nicht selten jedoch bezahlen die Tiere den Horrortrip im Motorraum mit ihrem Leben", erklärt Sascha Sautner, Sprecher der "Pfotenhilfe".

Marderalarmanlagen als Hilfe
Dabei kann es leicht verhindert werden, dass Samtpfoten auf diese Art und Weise in Gefahr kommen. Autobesitzer, die einen ständigen Parkplatz vor ihrem Haus besitzen, verwenden mittlerweile gerne sogenannte Marderalarmanlagen, die den Wagen via Ultraschall beschallen. Dieses Gerät gibt hohe Töne ab, die den Tieren zwar unangenehm sind, ihnen jedoch keinen Schaden zufügen. "Solche Beschallungsanlagen sollten jedoch nie in der Nähe von Kinderzimmern montiert werden", erläutert Sautner. "Wir Erwachsene können diese hohen Töne im Normalfall nicht hören, Kleinkinder aber sehr wohl", fügt der Tierschützer hinzu.

Ein kurzer Blick unter die Haube reicht
Am sichersten ist es natürlich, wenn man vor dem Wegfahren einen kurzen Blick in den Motorraum wirft. Sollte man es wirklich sehr eilig haben, dann empfiehlt es sich, wenigstens ein paarmal auf die Motorhaube des Fahrzeuges zu klopfen. Das rettet vielleicht nicht nur das Leben eines Tieres, sondern bewahrt auch ihr Fahrzeug vor meist teuren Reparaturen.

Auch Reifen beliebter Platz für Katzen
Und es gibt eine zweite Gefahrenquelle: Nur zu gerne setzen sich Katzen auf die Autoreifen und ruhen sich aus. Auch hier kommen die Samtpfoten in den Genuss der wohligen Wärme des Motorraums und die erhöhte Position gibt Katzen das Gefühl sicher und geschützt schlafen zu können. Zahlreiche ältere Katzen, die nicht mehr so gut hören, verunglücken Jahr für Jahr auf diese Art und Weise und werden vom wegfahrenden PKW wortwörtlich überrollt. "Es gibt wohl nichts Schlimmeres als den eigenen Liebling zu verlieren, weil man sich nicht die Zeit nehmen wollte, um kurz aufmerksam zu sein", so Sautner.

"Vermeiden Sie, dass ein Tier zu Schaden kommt!"
Wenn man also vor dem Wegfahren die Augen und Ohren offenhält, kurz unter die Motorhaube sieht und einmal um den Wagen geht, um die Reifen zu kontrollieren, vermeiden Sie, dass Ihr Schützling, aber auch kein anderes Tier zu Schaden kommt", appelliert der Tierschützer abschließend.

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