'Vier Pfoten' entsetzt

Bärinnen dienen ukrainischem Zoo als Gebärmaschinen

Tierecke
03.07.2012 14:24
Das herzzerreißende "Vier Pfoten"-Video von der kleinen Bärin "Nastia", die im Zoo im ukrainischen Lutsk brutal ihrer Mutter entrissen und illegal an einen Tierhändler verkauft wurde, rührte viele "Krone"-Leser zu Tränen. Die Tierschutzorganisation setzte alle Hebel in Bewegung und plant noch in dieser Woche, das Bären-Baby wieder mit seiner Mutter zusammenzuführen. Doch nun wurde auch noch aufgedeckt, dass der Missbrauch von Bärinnen als Gebärmaschinen und der illegale Verkauf ihrer Jungen im Zoo System hat.

Die Videoaufnahmen zeigen, wie das damals erst vier Monate alte Braunbär-Weibchen Nastia seiner Mutter weggenommen und brutal in eine viel zu kleine Transportkiste gesteckt wird. Ein Tierhändler hatte die kleine Bärin erworben, um sie als Fotomodell für Touristen weiterzuverkaufen. Während der gesamten Aktion schreit der kleine Bär markerschütternd und versucht sich zu wehren, seine Mutter läuft daneben panisch in ihrem Käfig auf und ab. Später ist zu sehen, wie der traumatisierte Baby-Bär wütend und verzweifelt seinen Blechnapf gegen die Käfigwand schleudert.

Bärinnen in Lutsk als Gebärmaschinen missbraucht
Wie der Zoodirektor von Lutsk in einem Interview mit den "Vier Pfoten" völlig unverblümt zugegeben haben soll, werden dort Bärenweibchen als Gebärmaschinen missbraucht. In freier Wildbahn bekommt ein Weibchen nur alle drei Jahre Junge und bleibt zwei Jahre lang bei ihren Kindern - im Zoo von Lutsk müssen Bärinnen dagegen jährlich Junge bekommen, weil mit dem Nachwuchs ein lukratives Geschäft gemacht werden kann, so die Tierschutzorganisation. Die Folge: Die Vierbeiner sind ausgelaugt und krank. Immer wieder aufs Neue müssen sie ohnmächtig zusehen, wie ihnen ihre Kinder viel zu früh weggenommen werden.

"Vier Pfoten" plant Beschlagnahmung noch diese Woche
Der kleinen Bärin Nastia drohte eine Zukunft als Touristenattraktion und damit ein Leben in Qualen, das jeder artgerechten Haltung von Bären widerspricht. Doch die Tierschutzorganisation war mit ihren Protesten erfolgreich: "Die beiden Bären werden bald in der Obhut von 'Vier Pfoten' sein. Sie werden von unseren Mitarbeitern medizinisch versorgt und verpflegt werden", heißt es auf der Website der Tierschützer. Weiters wird geplant, die beiden Bärinnen in einem neuen Gehege im Bärenschutzzentrum Synevyr unterzubringen.

Die "Vier Pfoten" haben gemeinsam mit den ukrainischen Behörden in den vergangenen Monaten bereits vier Bären aus widrigsten Bedingungen befreit. Die aktuellen Bilder und die Machenschaften skrupelloser Tierhändler untergraben diese Bemühungen und zeigen die Brutalität des Geschäfts mit Wildtieren.

Hier kannst du die "Vier Pfoten" finanziell unterstützen, um den Transport sowie die medizinische Versorgung der Bären und den Bau des neuen Geheges zu ermöglichen.

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