Ein Hund weigert sich plötzlich, die Eingangstreppe hoch zu laufen. Eine Katze zieht sich zurück und ist nicht mehr zum Spielen aufgelegt. Das können Anzeichen für eine chronische Gelenkserkrankung, die Arthrose, sein. Meist leiden die Tiere im Stillen. Doch der Schmerz setzt sie permanent unter Stress. Das wiederum hat weitere Folgen für die Gesundheit und das Verhalten eines Tieres, wissen die Tierärzte der Fachmarktkette Fressnapf.
Der Gelenkverschleiß gilt als typische Erkrankung des Alters, auch bei uns Menschen. Er kann abnutzungsbedingt eintreten oder durch andere Faktoren begünstigt bzw. ausgelöst werden: beispielsweise durch eine angeborene Fehlstellung, Wachstumsstörungen, eine Verletzung oder bakterielle Infektion. So kann die Arthrose auch junge Tiere betreffen, meist leiden aber Vierbeiner in höherem Alter darunter. Betroffen sein können zum Beispiel Knie-, Hüftgelenke und die Wirbelsäule.
Was passiert bei Arthrose?
Von Arthrose sprechen die Mediziner, wenn die Erkrankung der Gelenke chronisch ist. Das heißt, die Ursache der Arthrose löst einen Prozess aus, bei dem der Körper versucht, sich gegen den Schaden an einem oder mehreren Gelenken zu wehren. Gelenke verbinden Knochen miteinander und machen uns beweglich. Der Gelenkknorpel zwischen den Knochenenden leistet dafür den wesentlichen Beitrag, weil er Belastungen und Stöße abpuffert. Kommt es zu einer Verletzung in diesem Bereich, wird eine Entzündung hervorgerufen, es entsteht ein sogenannter "Reizerguss". In der Folge baut sich der so wichtige Gelenkknorpel ab und der Organismus versucht, den fehlenden Puffer durch Knochenneubildungen auszugleichen. Die betroffenen Gelenke sind nun dauerhaft geschädigt und nur unter Schmerzen belastbar.
Das können Zeichen für Arthrose sein
Ist die Erkrankung chronisch, äußert sie sich bei Hund oder Katze in der Regel im Verhalten. Man wird es kaum erleben, dass sich das Tier durch Laute bemerkbar macht.
Das lindert die Schmerzen
Arthrose ist nicht heilbar, aber du kannst die Schmerzen und damit auch andere Beschwerden mindern. Neben einer klassischen, medikamentösen Behandlung gegen Schmerzen und Entzündungen zeigen auch Akupunktur, Homöopathie und Physiotherapie Erfolge. Ist der Schmerz erst einmal ausgeschaltet, kann die Muskulatur des Vierbeiners durch Bewegung wieder aufgebaut werden.
Übergewichtige Hunde oder Katzen solltest du mithilfe einer Diät entlasten. Nahrungsergänzungsmittel gegen Knorpelabbau und Entzündungen können Sie vorbeugend oder im akuten Anfangsstadium geben.
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