Liegen gelassen

Anglerzubehör kann Vögel tödlich verletzen

Tierecke
13.09.2013 10:52
Am Mittwoch rückte der Österreichischen Tierschutzverein wegen einer Möwe aus, die sich in einer Angelleine verheddert hatte. Trotz größter Eile und aller Mühe konnte die Tierärztin das Tier nur noch von seinen Qualen erlösen. "Dies ist leider kein Einzelfall", kommentiert Susanne Hemetsberger, Geschäftsführerin des Österreichischen Tierschutzvereins, den Tod des Vogels.

Hemetsberger ist überzeugt, dass keine böse Absicht hinter der Schlampigkeit steckt. "Viele Menschen können sich gar nicht vorstellen, was das für die Tiere bedeutet. Es wurden schon Schwäne gefunden, die an den Füßen mit Angelschnur aneinander gefesselt waren."

Schwere Verletzungen durch Schnüre
"Nicht nur die Bewegungsfähigkeit leidet darunter, oft schneidet die Schnur in das Fleisch ein und führt zu schlimmen Entzündungen. Ohne unsere Hilfe wären diese Tiere gestorben. In einem anderen Fall hatte ein Haubentaucher die Angelleine dagegen eng um den Schnabel gewickelt, er ist verhungert", so Hemetsberger.

Auch Köder und Haken eine Gefahr
Niemand weiß, wie viele Wildvögel jährlich durch achtlos weggeworfenes Angelzubehör Schaden nehmen oder gar sterben. Es geht dabei nicht nur um Nylonschnüre, sondern auch um Kunstoffköder oder Haken. Obwohl meist Wasservögel betroffen sind, gab es auch schon viele Fälle von Sing- und Greifvögeln, die an Anglerzubehör elendig zugrunde gingen.

Appell: Bitte keinen Müll liegen lassen!
"Wir appellieren ganz dringend an alle Angler, am Ende ihres Ausflugs alles, auch ihren Müll, wieder säuberlich einzupacken und darauf zu achten, dass nichts liegen bleibt", ist Hemetsberger um Aufklärung der Petri-Jünger bemüht. Sie bittet auch Spaziergänger darum, für Wildtiere derart gefährlichen Müll aufzusammeln und zu entsorgen, da sich Plastik Jahrzehnte hält.

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