In einer umfassenden Studie haben Forscher der Oregon State University in Corvallis (Oregon) die Überlebenschancen der 74 größten an Land lebenden Pflanzenfresser untersucht. Diese leben vor allem in Lateinamerika, Südostasien und Afrika und gehören zu elf Tiergruppen, darunter die der Elefanten, Nashörner, Flusspferde, Giraffenartigen, Hornträger, Tapire und Hirsche. Davon sind 60 Prozent schon jetzt akut vom Aussterben bedroht und stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation.
Um sie zu retten, müssten unter anderem die Wilderei gestoppt sowie die Lebensräume geschützt werden, berichten die US-Wissenschaftler im Fachblatt "Science Advances". Immer öfter werden Wälder abgeholzt, um Platz für Landwirtschaft und menschliche Siedlungen zu schaffen. Für die Tiere blieben nur kleinere Refugien, in denen sie kaum eine Chance haben, zu überleben.
Lücke in der Nahrungskette droht
Der Verlust der großen Pflanzenfresser werde weitreichende Folgen für Flora und Fauna haben, warnen die Forscher. Zum einen hinterließen sie eine Lücke in der Nahrungskette: Alle großen Fleischfresser wie Löwen, Tiger, Leoparden und Hyänen ernähren sich von den großen Pflanzenfressern. Zudem sind die Kadaver der vegetarischen Riesen Futter für eine Vielzahl anderer Arten.
Aber auch kleinere Tierarten sind direkt oder indirekt von den großen Pflanzenfressern abhängig. So ernähren sich etwa einige Fischarten an den Fleischwunden von Flusspferden, der Dung von Asiatischen Elefanten dient bestimmten Amphibien während des Tages als Versteck.
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