Klimawandel-Folge

35.000 Walrosse an der Küste Alaskas gestrandet

Wissenschaft
02.10.2014 12:49
Auf einem Küstenstrich von Alaska drängen sich seit einigen Tagen mindestens 35.000 Walrosse. Experten bezeichnen das Phänomen als eine Folge des Klimawandels. Wegen des wärmeren Klimas habe sich das Packeis der Arktis stärker zurückgezogen als bisher, weshalb die Tiere auf das Festland ausweichen hätten müssen.

Die Massenansammlung der Walrosse sei erstmals am 27. September aus der Luft beobachtet worden, teilten Experten des US-Regierungsinstituts United States Geological Survey (USGS), der wichtigsten Behörde des Landes für die amtliche Kartografie, am Mittwoch mit. Noch vier Tage zuvor seien es lediglich rund 1.500 Tiere gewesen.

Wie USGS-Forscher Chadwick Jay erläuterte, zog sich das Packeis der Arktis wegen des wärmeren Klimas stärker zurück als bisher. Deshalb hätten die Walrosse auf das Festland ausweichen müssen. Normalerweise leben die Tiere auf dem Eis und fischen von dort aus in seichten Gewässern. Mit dem schmelzenden Eis seien die Fischgründe jedoch zu tief für die Walrosse geworden, weshalb sie auf das Festland umgezogen seien.

Folgen für die Sterblichkeit der Tiere?
Die Experten sind sich noch nicht klar darüber, ob das veränderte Verhalten der Tiere Folgen für ihre Sterblichkeit haben wird. Allerdings gehen sie davon aus, dass die Jungen auf dem Festland eher Gefahr laufen, totgetrampelt zu werden. Auch würden die Tiere mehr Energie beim Fischen vom Festland aus verlieren, als wenn sie auf dem Eis seien.

Laut USGS wurden auf demselben Küstenstrich auch mehr Braunbären gesichtet als erwartet. Im Gegensatz dazu seien die Grauwale, die noch in den 1990er-Jahren in der Gegend anzutreffen waren, völlig verschwunden.

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