Nach acht Monaten

Von Alligator geklaute Kamera wieder aufgetaucht

Elektronik
26.08.2013 14:10
Acht Monate ist es her, dass der Tierfotograf Mario Aldecoa im US-Bundesstaat Florida nachts Fotos von Alligatoren schießen wollte. Er positionierte sich mit seiner Fotoausrüstung nah an einem von hundert Panzerechsen bewohnten Zuchtteich und schoss Fotos – bis eines der Tiere aus dem Wasser hervorschnellte, zuschnappte und den Fotoapparat mitsamt Stativ und Blitzgerät ins Wasser zerrte. Jetzt ist die Kamera endlich wieder aufgetaucht – inklusive intakter Speicherkarte.

Im Nachhinein ist Aldecoa froh, dass es "nur" seine 1.300 Dollar teure Fotoausrüstung erwischt hat. "Es hätte auch mich treffen können", sagt der Tierfotograf der Website "GrindTV". An jenem Abend hatte er sich wenige Zentimeter vom Ufer des Alligator-Zuchtteichs entfernt mit seiner Fotoausrüstung auf die Lauer gelegt, um Nachtaufnahmen von den gewaltigen Echsen und ihren im Dunkel leuchtenden Augen zu schießen.

Alligator zog Fotoausrüstung ins trübe Wasser
"Die Alligatoren kamen näher und näher – und einer von ihnen sprang heraus und schnappte nach der Kamera", sagt der Fotograf. Er habe zwar sofort nach dem Stativ gegriffen und die Fotoausrüstung in Sicherheit bringen wollen, da war es jedoch schon zu spät. Das Reptil zerrte die Ausrüstung in die trüben Fluten des Zuchtteichs. Eine Suchaktion am nächsten Tag verlief erfolglos, die Kamera schien verloren.

Erst acht Monate später entdeckte ein Wärter der Alligatorfarm eine Echse beim Sonnenbaden. An ihrem Fuß: die schlammverkrustete Kamera. Der Wärter nahm dem Tier den Fotoapparat ab und kontaktierte den Besitzer des Geräts. Die Kamera war zwar kaputt, die Speicherkarte hatte die Odyssee im Krokodilteich jedoch unbeschadet überdauert. Ansehnlich war nur eines der Fotos, die Aldecoa an jenem Abend gemacht hat - es kann auf der Website des Fotografen angeschaut werden.

Fotograf macht weiterhin Fotos von den Panzerechsen
Aldecoa war der Zwischenfall eine Lehre. Er macht nach wie vor Fotos von den gewaltigen Reptilien – allerdings ist er dabei heute deutlich vorsichtiger. "Es passierte so schnell", erinnert er sich zurück. Und fügt hinzu: "Wenn mich das Tier gepackt hätte, hätte es mich nicht mehr losgelassen. Ich hatte tatsächlich einen kleinen Schock und war dankbar, dass mir nichts passiert ist – obwohl mein hartverdientes Geld den Bach runterging", so der 28-Jährige.

Letztlich gibt er sich selbst die Schuld an dem Zwischenfall. Er sei zu unvorsichtig gewesen, räumt Aldecoa ein. "Man kann schon bis auf eine gewisse Distanz an die Tiere heran, wenn man ihr Verhalten versteht. Aber man sollte nie seine Deckung vernachlässigen - und das habe ich glaube ich getan", sagt Aldecoa.
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