Die Frauen hatten in den vergangenen Tagen mit ihrer außergewöhnlichen Protestaktion landesweit für Schlagzeilen gesorgt: Weil die Männer nach Meinung der Frauen nichts zur Lösung des Wasserproblems beitragen, gibt es bis auf Weiteres Liebes-Verbot! "Die Frauen haben es satt", sagte eine Beamtin des Bürgermeisteramts von Kicaköy am Montag.
Kicaköy ist zwar ans öffentliche Wassernetz angeschlossen, erhält aber wegen der in der ganzen Türkei herrschenden Trockenheit nur etwa alle zehn Tage Wasser. Wie in der türkischen Provinz üblich, müssen die Frauen das benötigte Wasser mit Kanistern aus Brunnen in 13 Kilometern Entfernung heranschleppen.
Liebes-Verbot bleibt
Der sich jetzt abzeichnenden Lösung mit dem dorfnahen Quellwasser stehen die Frauen nach einem Bericht der Zeitung "Zaman" skeptisch gegenüber. Wenn aus der Rohrleitung nichts werde, seien es wieder die Frauen, die das Wasser zwei Kilometer weit ins Dorf bringen müssen, während ihre Männer untätig im Teehaus herumsitzen, zitierte das Blatt mehrere Frauen, die von einem Ende des Sex-Streiks nichts wissen wollen: "Bis das Wasser im Dorf ankommt, geht die Bestrafung der Männer weiter."
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