Lustobjekt Mauer

Schwedin seit 29 Jahren mit Mauer verheiratet

Viral
27.05.2008 12:34
Für die meisten ist die Berliner Mauer ein Symbol der Unterdrückung und der einstigen Teilung Deutschlands. Für die Schwedin Eija-Riitta Berliner-Mauer ist der inzwischen zerstörte Wall, der Berlin von 1961 bis 1989 geteilt hat, Ehemann und Geliebter. Und das seit 29 Jahren. Kein Witz, sondern ein Fall von sogenannter Objektsexualität oder Objektophilie.

Die 54-jährige Eija-Riitta ist überzeugt davon, dass der „antifaschistischerne Schutzwall“ der ehemaligen DDR Gefühle für sie gehegt hat. Sexuelle und emotionale. Sie selbst erlebt nur mit diesem Objekt ihrer Begierde sexuelle Höhepunkte und glaubt, dass auch die Modelle der Mauer, die ihr geblieben sind, so empfinden. Mit einem Mann hat Eija-Riitta noch nie geschlafen.

Hochzeit 1979
Die Beziehung hat - wie sie auf ihrer Website beschreibt -, bereits in den 1960er-Jahren begonnen. Nachdem sie ihren „Geliebten“ das erste Mal im Fernsehen gesehen hatte, begann sie, Fotos von ihm zu sammeln und für einen Besuch zu sparen.

Bei ihrem sechsten Besuch, das war im Jahr 1979, hat die Schwedin der Berliner Mauer dann vor einer Handvoll Gästen das Ja-Wort gegeben und danach den Nachnamen Berliner-Mauer angenommen, den sie noch heute – lange nach dem Fall der Mauer – trägt.

Chinesische Mauer zu dick
Den 9. November 1989, der Tag an dem die Mauer gefallen ist, bezeichnet Frau Berliner-Mauer als den „traurigsten Tag ihres Lebens“ und eine traumatische Erfahrung. „Was sie da getan haben, ist schrecklich. Sie haben meinen Ehemann verstümmelt“, sagte die Schwedin jetzt gegenüber der britischen „Sun“. Um ihre sexuelle Neigung weiterhin befriedigen zu können, hat sie sich Modelle, die ihren Ehemann in seiner vergangenen Pracht zeigen, angeschafft. „Lange, dünne Dinge mit horizontalen Linien finde ich besonders sexy“, verriet sie weiter. Auch die Chinesische Mauer sei aufregend, aber zu dick.

Objektsexualität
Sucht man in Wikipedia nach Objektsexualität oder Objektophilie, so erfährt man, dass Eija-Riittas Neigung zwar selten ist, aber durchaus vorkommt. Die sexuelle Präferenz ist dann auf Gegenstände wie Autos, Maschinen oder eben sogar auf Bauwerke ausgerichtet. Vom Fetischismus unterscheidet sie sich dadurch, dass das Objekt nicht nur als Stimulanz dient, sondern als eigenständiges, denkendes, manchmal sogar beseeltes Gegenüber wahrgenommen und als anziehend empfunden wird.

Den Link zu Eija-Riitas Website findest du in der Infobox.

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