Seltsamer Fahrpreis

Saudi-Arabien: Busfahrer wollte gestillt werden

Eine Lehrerin in Saudi-Arabien dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als ein Busfahrer sie dazu aufforderte, ihm die Brust zu geben. Der gebürtige Ägypter berief sich bei seinem reichlich seltsamen Ansinnen auf ein islamisches Rechtsgutachten eines saudischen Scheichs.

Dieser hatte erklärt, Frauen sollten fremden Männern, die regelmäßig ihr Haus betreten, Muttermilch geben. Dadurch würde der Mann quasi zum Bruder der Frau, was die strikte islamische Geschlechtertrennung überflüssig mache.

Der Busfahrer, der die Lehrerin und ihre Kolleginnen täglich zur Arbeit brachte, habe die Frau laut der saudischen Nachrichtenagentur "Sabq" unvermittelt gefragt: "Was hältst du davon, mich zu stillen?" Die Frau sei darauf verständlicherweise äußerst zornig geworden. Nun will sie den älteren Mann anzeigen, obwohl dieser nach dem Vorfall behauptete, es sei bloß ein Scherz gewesen.

Das Rechtsgutachten des Scheichs war bereits zuvor in Saudi-Arabien auf heftige Kritik gestoßen. Mittlerweile konkretisierte der oberste Glaubenshüter des streng islamischen Landes seine Fatwa: Von der "Still-Regelung" sind nun Hausangestellte und Fahrer ausgenommen. Außerdem sollten die fremden Männer die Muttermilch nicht direkt von der Brust saugen.