Dabei bediente sich das Paar der "estnischen Technik", bei der die Frau kopfüber auf dem Rücken des Mannes hängt, wobei ihre Beine seinen Hals umschlingen. Auf dem Parcours mussten die Teilnehmer Hürden und ein Wasserbecken von einem Meter Tiefe überwinden.
Die Finnen schlugen ihre Erzrivalen aus Estland, Alar Voogla und Kristi Viltrop, nur um 79 Hundertstelsekunden. Auf Platz drei landete ein Paar aus Litauen. Für Sieger Miettinen war es die 13. Teilnahme an dem Wettkampf und der dritte Sieg in Folge.
Sieger trainierte mit Skischuhen
In diesem Jahr seien die Bedingungen wegen des tiefen Wasserbeckens und der schwierigen Wetterverhältnisse besonders hart gewesen, sagte der 46-jährige Rechtsanwalt der Nachrichtenagentur AFP. "Es herrschten 30 Grad Celsius, das war zu viel für mich."
Dass er dennoch Erfolg hatte, führt Miettinen auf sein besonders hartes Training zurück. So sei er mit Skischuhen laufen gegangen, um seine Beinmuskeln zu trainieren. Bei seiner "Ehefrau" handelt es sich lediglich um eine gute Freundin, die ihn seit sechs Jahren zu den Wettkämpfen begleitet.
Rennen von Räuber-Geschichte inspiriert
Die Weltmeisterschaft findet seit 16 Jahren im Dorf Sonkajärvi, rund 500 Kilometer nordöstlich von Helsinki, statt. Insgesamt nahmen diesmal 47 Paare aus zehn Ländern teil. Auch die USA, Russland und Israel waren vertreten.
Das Rennen ist inspiriert von einer örtlichen Legende: Der Räuber Herkko Rosvo-Rinkainen soll Ende des 19. Jahrhunderts in den umliegenden Dörfern nicht nur Lebensmittel geklaut haben, sondern auch Frauen.
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