"Es ist nicht das erste Mal, dass Karta versucht hat, ihre Wärter auszutricksen, aber diesmal hat sie sich selbst übertroffen", sagte Zoodirektor Peter Whitehead im australischen Fernsehen. Denn der Plan, den die 27-Jährige umsetzte, schien wirklich bis ins letzte Detail ausgeklügelt - auch wenn niemand weiß, ob der Affe überhaupt zu solch einer strategischen Denkleistung in der Lage ist.
Zunächst nahm das Weibchen einen Stock und warf ihn in den Elektrozaun, der die Gehegemauern nach oben hin abschließt. Dadurch löste sie einen Kurzschluss aus, sodass die Drähte keinen Strom mehr führten. Anschließend häufte Karta herumliegende Steine auf, um an die für sie nun nicht mehr gefährliche Oberkante der Mauer zu gelangen.
Fluchtgrund Langeweile?
Doch dort angekommen, war die Flucht auch schon wieder beendet. "Sie schien etwas unschlüssig und saß einige Zeit auf den Drähten des Zauns. Irgendwann ist sie dann wieder zurück ins Gehege gesprungen", sagte Zoodirektor Whitehead. Der Zoo war zwischenzeitlich evakuiert worden.
Kartas Pfleger nehmen an, dass der Fluchtversuch aus Langeweile geschah. "Ihr bester Orang-Utan-Freund ist vor kurzem verstorben, und seitdem hat sie ein bisschen wenig zu tun. Wir werden also dafür sorgen müssen, dass Karta mehr beschäftigt wird, damit sie nicht mehr so schnell auf dumme Gedanken kommt", so der Zoodirektor.
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