Insgesamt 2.700 Meter legte der 46-Jährige ungesichert und mit seiner 25 Kilo schweren Balancierstange im Rahmen seiner "7 Rekorde in 7 Tagen"-Tour auf einem Seil in 300 Meter Höhe zu Fuß zurück. Die letzten 200 Meter musste er wegen der extremen Hitze in der Gondel zurücklegen, berichtete sein Manager Thomas Amiet.
"Wir halten hier alle die Luft an"
Mehrere Stunden dauerte dieser buchstäbliche Drahtseilakt, bei dem zahlreiche Zuschauer dabei waren: "Wir halten hier alle die Luft an", berichtete "Krone"-Fotograf Klemens Fellner aus der Seilbahngondel - er war einer der Wenigen, die in der Gondel vor dem Artisten Freddy Nock ganz langsam Richtung Feuerkogel-Gipfel fahren durften. Die Daumen hielt Nock natürlich auch Ehefrau Ximena Gonzales (Bild), die den Extremsportler in sieben Wochen zum Vater machen wird.
"Erschöpft, aber zufrieden"
Kurz nach 13.30 Uhr spazierte Nock in der Talstation los. Kurz vor 17 Uhr erreichte der Artist die Bergstation und musste sich im Ruheraum erholen. Sein Status: "Erschöpft, aber zufrieden." Zwar habe er Wasser aus der Gondel gereicht bekommen, doch die heißen Temperaturen von 32 Grad im Schatten hätten ihm zugesetzt.
"Bisher war es nie so heiß, er hat viel Flüssigkeit verloren", sagte Amiet. Dass Nock sich zwischen zweiter und dritter Stütze kurz in der Gondel ausgeruht habe, beweise nur die gute Selbsteinschätzung des 46-Jährigen.
Vom Tal bis zu seiner Pause sei der Seilkünstler 1.980 Meter durchgelaufen, so sein Manager. "Das Doppelte wie am Samstag auf die Zugspitze." Auf den deutschen Berg war Nock ohne jede Sicherung und ohne Balancierstange fast einen Kilometer auf dem Seil der dortigen Bahn gegangen (siehe Infobox).
Drahtseilakt für den guten Zweck
Nach der deutschen Zugspitze und dem Feuerkogel führt Nocks Projekt "7 Rekorde in 7 Tagen" den Artisten zu fünf weiteren Alpengipfeln in der Schweiz, wo er den "längsten Seillauf mit einem Fahrrad", den "längsten und höchstgelegenen Seillauf talabwärts" und die "längste Wasserüberquerung auf einem Seil" in Angriff nehmen will.
Nock tut es nicht für sein Ego: "Ich will zeigen, dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt. Meine Rekordjagd soll außerdem 70.000 Euro in die Kasse der UNESCO spülen."
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