Natürlich habe er während der langen Reise mit dem Wagen gesprochen, sagt Boileau. "Und natürlich hat sie mir geantwortet." "Sie" sagt er, weil das Auto im Französischen weiblich ist und weil außerdem die Abkürzung "DS" wie "deesse" ausgesprochen wird - die Göttin. "Wenn sie müde war, hat sie es mir gesagt, dann habe ich angehalten." Manchmal habe er es gespürt, wenn der Wagen kurz vor seiner nächsten Panne war.
Ursprünglich habe er mit 30.000 Euro 20 Monate lang durch die Welt reisen wollen. Dann seien drei Jahre daraus geworden. Ungarn, Laos, Nicaragua, Senegal, Mauretanien, die Türkei... Der Franzose zählt ein paar der 38 Länder auf, durch die sein Oldtimer ihn mehr oder weniger zuverlässig brachte. Während der Reise war die "DS" sein Wohn- und Schlafzimmer, seine Küche, sein Bad. Inzwischen habe er eine etwas "merkwürdige" Beziehung zu ihr.
Abgesehen von einigen kleinen Zwischenfällen sei alles gut gegangen. In Nepal sei er einmal vom Maschinengewehrfeuer aufgewacht, in Kolumbien habe er aus Angst vor Rebellen nur neben Polizeiwachen übernachtet, sagt Boileau. Und in Indien habe er drei Wochen lang in einer Tankstelle gewohnt, weil er auf ein Ersatzteil warten musste. Ein paar Mal sei ihm etwas gestohlen worden. Trotzdem habe er nur einen Wunsch: "Wieder losfahren - mit der 'DS'."
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