Wut auf US-Behörde

Mann beglich Steuerschuld mit 300.000 Cent-Münzen

Viral
17.01.2017 06:13

Ein US-Wutbürger hat im Bundesstaat Virginia seine Steuerschuld auf eine höchst skurrile Art und Weise beglichen. Derart von der Kfz-Behörde genervt, überbrachte er das fällige Geld in Form von rund 300.000 Cent-Münzen. Das ungefähre Gewicht der Münzen soll 725 Kilogramm betragen haben.

Begleitet wurde er bei der Aktion von einem Kamerateam der Lokalzeitung "Bristol Harald Courier". Der Mann brachte die Cent-Münzen in fünf Scheibtruhen zur Zulassungsbehörde (DMV). Eine Steuerschuld wurde fällig, weil es der Mann laut Behörde versäumt hatte, die Kfz-Steuer für drei Fahrzeuge rechtzeitig zu bezahlen.

Wutbürger: "Dieses Vergnügen wollte ich zurückgeben"
Zur Begründung der ungewöhnlichen Cent-Aktion erklärte der Mann, er habe viel Zeit aufwenden müssen, die Behörde habe ihm Unannehmlichkeiten bereitet: "Wenn die mich belästigen, belästige ich die auch. Dieses Vergnügen wollte ich zurückgeben", so der Mann gegenüber der Zeitung. Glaubt man dem genervten Bürger, hatte er größere Schwierigkeiten in Sachen Kommunikation mit den DMV-Mitarbeitern. Weil er bei Anrufen immer in einem Callcenter landete und offenbar nicht weiterkam, klagte er vor Gericht auf die Herausgabe einer direkten Telefonnummer im Büro der Zulassungsbehörde. Doch das Gericht lehnte dies ab.

"Behördentransparenz ist das Rückgrat unserer Republik"
Der Kläger dazu zum "Bristol Harald Courier": "Die Telefonnummern waren für mich nicht relevant. Ich wollte einfach auf mein Anliegen aufmerksam machen." Für ihn sei "Behördentransparenz das Rückgrat unserer Republik und unserer Demokratie". Er sei "schockiert, dass viele Leute nicht wissen, wie machtvoll Auskunftsklagen sein können".

Ein-Cent-Rollen im Wert von 3000 Dollar
Mit Anwaltskosten, dem Preis von fünf Scheibtruhen und für die Freunde, die ihm halfen, die in Ein-Cent-Rollen verpackten 3000 Dollar (umgerechnet rund 2800 Euro) auszuwickeln, investierte der Wutbürger laut eigenen Angaben gut 1000 Dollar (940 Euro) zusätzlich zu den ausstehenden Steuern.

Laut "Bristol Harald Courier" legt in den USA ein Bundesgesetz von 1965 fest, dass US-Geldscheine und Münzen als legales Zahlungsmittel für alle Schulden, staatliche Gebühren und Steuern gelten. Das Blatt schrieb weiter, die Mitarbeiter der Kfz-Meldestelle entschieden sich, die rund 300.000 Münzen von Hand zu zählen.

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