Das Projekt klingt ambitioniert: An der Volksschule im englischen Kent sollen die Schüler parallel zum Unterricht den Umgang mit Tieren lernen, insbesondere die Viehhaltung. Aus diesem Grunde besitzt die Projektschule mehrere Enten, Hühner, Kaninchen, und Meerschweinchen. Bis vor kurzem zählte zu dem Mini-Zoo auch das Lamm "Marcus", das die Schüler liebevoll aufgezogen und sogar per Hand gefüttert hatten. Doch nun ist "Marcus" tot. Weil die Schüler es genau so wollten.
Entscheidung mit 13:1 Stimmen: "Marcus" muss sterben!
Gerade einmal ein halbes Jahr war das Tier alt, als es seine letzte Reise antrat. Mit 13:1 Stimmen segnete die Schülerkonferenz den Beschluss ab, "Marcus" zum Schlachter zu schicken. Denn von dem Geld, das sie für das Lamm kassieren, wollen die sechs- bis elfjährigen Kinder nun ein Ferkel kaufen.
Kurz nachdem die Pläne öffentlich wurden, waren Tierschützer und Prominente noch Sturm gelaufen. Sie forderten ein langes Leben für "Marcus", manche boten sogar Geld, um das Lamm zu retten. Doch die Burschen und Mädchen blieben stur. Auch gegen den Widerstand ihrer Eltern und der Lehrer setzten sie die Schlachtung durch. "Wir sind zwar alle der Meinung, dass 'Marcus' ein längeres Leben verdient gehabt hätte, aber wir akzeptieren die Entscheidung der Kinder. Sie sollen hier etwas über das Leben lernen, und der Tod gehört nun einmal dazu", so einer der Pädagogen.
Symbolbild
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