Der 34-jährige Necmettin C. hatte seinen lila Mercedes ohne böse Gedanken durch einen Kölner Vorort pilotiert, als er plötzlich ein knirschendes Geräusch unter seinem Auto hörte. "Ich habe nichts gesehen und gedacht, ich wäre über eine Plastikflasche gefahren", so der Mann. Doch tatsächlich hatte Necmettin C. gerade das ferngesteuerte Spielzeugauto des 13-jährigen Berto R. zerquetscht.
Das Auge des Gesetzes schläft nicht
Der "Fall" wäre wohl als traurig für den (unvorsichtigen) Buben, ansonsten aber ohne weitere Konsequenzen geblieben, wären nicht zwei Polizisten zufällig vor Ort gewesen. Die beiden Gesetzeshüter schritten sofort zur Tat, stoppten den ihrer Meinung nach Unfallflüchtigen und fertigten sogleich eine Anzeige an, berichtete der Kölner "Express".
Der überraschte 34-jährige Autolenker zeigte sich geschockt und erklärte sich sofort bereit, dem Burschen ein neues Spielzeug um 100 Euro zu kaufen. Der Bub bat die Polizisten dann auch, von der Anzeige abzusehen, doch das erwies sich als zwecklos. Die Fahrerflucht wird nämlich grundsätzlich von Amts wegen verfolgt, das "Opfer" spielt dabei keine Rolle. Necmettin C. drohen nun 1.000 Euro Bußgeld und der Entzug seines Führerscheins.
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