"Eines Tages habe ich mir eine Drechselbank zugelegt, und schon bald kamen da ganz explizite Formen heraus", berichtet der 37-jährige Germain, dessen Familie seit Generationen das Schreiner- und Tischlerhandwerk betreibt. So ganz zufällig kam die Inspiration für seine speziellen Werkstücke aber wohl doch nicht, denn bis er als Tischler loslegte, hatte der Junggeselle als Moderator bei einem Internetportal nur für Erwachsene gearbeitet.
Er habe die Dildos ohne Vorlagen nach Instinkt angefertigt und seinen Freundinnen zur Erprobung gegeben, erzählt Germain, der sich mit seiner Werkstatt im Vogesendorf Basse-sur-le-Rupt niederließ. Seine Produkte vertreibt er via Internet. "Mein Vater hat halt Spielzeug für Kinder gedrechselt und ich nun für Erwachsene", bemerkt Germain, dem wichtig ist, dass seine Produkte völlig splitterfrei sind, "glatt wie Glas". Sonst wäre das "private Vergnügen" wohl sehr schnell beendet.
Export bis nach Mexiko und Japan
Er verwendet nur sehr festes und kompaktes Holz von Laubbäumen meist tropischer Herkunft. Seine Kundschaft findet Germain vor allem in Deutschland und Italien, aber auch überall in der Welt, so in Mexiko und Japan. "Es gibt nur sehr wenige Hersteller von Sexspielzeug aus Holz", berichtet er. "Ein paar gibt es noch in Deutschland. Aber die bauen Vibratoren ein. Ich finde, das denaturiert das Objekt", meint der Purist.
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