In rund 140 Tagen

Brite will 3000 km durch den Atlantik schwimmen

Viral
31.10.2016 09:13

Nach jahrelangem hartem Training ist es so weit: Der Brite Ben Hooper will ab Dienstag vom Senegal aus durch den Atlantik schwimmen. Der 38-jährige Extremsportler möchte die mehr als 3000 Kilometer lange Strecke nach Brasilien in rund 140 Tagen zurücklegen, wie er der Nachrichtenagentur AFP schilderte.

Gegen die unbekannte Zahl von Haien, denen er im Atlantik begegnen dürfte, wappnet Hooper sich mit zwei Methoden. Die Raubfische sollen durch den Geruch von künstlichem, verrottetem Hai-Fleisch und durch ein Kabelsystem abgeschreckt werden, das elektrische Signale aussendet. Für die Schwimmleistung von gut 20 Kilometern pro Tag wird Hooper jeweils 12.000 Kalorien aus Soldaten-Verpflegung und Energy Drinks zu sich nehmen.

Hooper hat sich für die Rekordleistung drei Jahre lang vorbereitet. Unter anderem schwamm er zwischen April 2014 und April 2015 jede Woche durchschnittlich 2100 Längen in einem 25-Meter-Becken und legte so insgesamt 2500 Kilometer zurück. Laut eigenen Angaben verbrachte er in den vergangenen Jahren bis zu sechs Stunden täglich in Hallen- (das Video zeigt ihn beim Training in einem Bad in Cheltenham) und Freibädern in England, den USA oder am Mittelmeer.

Mit fünf Jahren fast in Swimmingpool ertrunken
Er unternimmt den riskanten Trip mit einem Begleitboot, zu dessen elfköpfiger Besatzung auch ein Arzt zählt. Auf die Frage nach seiner Motivation führt Hooper diverse Grenzerfahrungen an. Er sei als Frühchen auf die Welt gekommen und fast an Lungenschwäche gestorben. Dann sei er mit fünf Jahren fast in einem Swimmingpool ertrunken, berichtete Hooper.

"Damals begann meine Nähe zum Wasser - es hat mich nicht verschreckt." Seinen Beruf als Polizist gab er mit knapp 30 Jahren wegen einer Depression auf. Immer wenn ihn jemand für verrückt erkläre, denke er an seine achtjährige Tochter Georgie, die Meeresbiologin werden wolle, sagt Hooper. "Sie lässt mich spüren, dass ich ein wertvoller Mensch bin."

Idole seiner Jugend als Vorbilder
Als seine Vorbilder nennt Hooper britische Entdecker, die ihn bereits seit seiner Jugendzeit inspirierten: Etwa den Forscher und Inhaber einiger Ausdauerrekorde, Ranulph Fiennes, der sowohl den Nord- als auch den Südpol auf dem Landweg erreichte, oder Vivian Fuchs, der als erster Mensch, die Antarktis zu Fuß überquerte.

Ob Hoopers Atlantikquerung im Falle des Gelingens ein Weltrekord wäre, dürfte umstritten sein. 1998 nahm der Franzose Benoit Lecomte für sich in Anspruch, von Massachusetts (USA) nach Großbritannien geschwommen zu sein. Lecomte legte auf den Azoren eine einwöchige Pause ein, die von ihm beanspruchte Bestmarke wurde vom Guinness-Rekordverzeichnis aber nicht anerkannt. Die von Lecomte genannte Zahl von 71 Tagen für die weit längere Distanz im Nordatlantik sei "aberwitzig", erklärte Hooper.

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