Otilia Martins war gerade beim Einkaufen im Laden ihres Schwiegersohns, als das Duo das Geschäft betrat und die Kassiererin mit einer Pistole bedrohte. Wie die Bilder der Überwachungskamera zeigen, zögerte die 80-Jährige nicht lange, ging auf die Räuber zu und griff – in Ermangelung einer Waffe – zu den nächstbesten wurftauglichen Gegenständen, die sie in die Finger bekommen konnte: Mangos und ein Sackerl mit Äpfeln.
Mit Pistole auf Kopf geschlagen
Unbeeindruckt von seiner Schusswaffe bewarf die rüstige Pensionistin dann einen der Räuber mit den Früchten – während sein unbewaffneter Komplize, offenbar von dem furchtlosen Einsatz der Frau völlig überrascht, nur regungslos danebenstehen und zusehen konnte. Wenig erfreut von der Obst-Attacke der 80-Jährigen traten die beiden Gauner schließlich mit 500 Dollar aus der Kassa die Flucht an – jedoch nicht ohne ihr vorher noch einen Schlag mit der Pistole auf den Kopf zu verpassen.
Räuber nach kurzer Flucht in Haft
Wie US-Medien berichteten, kam Martins mit einer Platzwunde davon. Eine Einlieferung ins Krankenhaus habe sie demnach verweigert. Das Räuberduo konnte sich indessen nicht lange über seine Beute freuen. Martins' Tochter, die vor dem Supermarkt gerade eine Pause eingelegt hatte, sah die Männer flüchten und trat – nicht ahnend, dass einer der beiden bewaffnet ist – die Verfolgung an. Und tatsächlich gelang es ihr, zwei Häuserblocks vom Laden entfernt, einen der beiden Gauner zu stellen. Für den anderen klickten wenig später die Handschellen.
Martins: "Hatte Angst, er würde sie umbringen"
"Ich hatte Angst, er würde die Kassiererin umbringen", schilderte die rüstige 80-Jährige die bangen Momente des Raubüberfalls gegenüber dem lokalen Online-Portal southcoasttoday.com. "Eher hätte er mich umbringen sollen als sie. Ich bin 80 Jahre alt, sie ist jung und hat zwei Kinder", begründete Martins ihr Eingreifen. "Sie war unglaublich", kommentierte auch ihre Tochter die Heldentat der 80-Jährigen. "Sie sagte: 'Er hatte Glück, dass ich ihn nicht mit etwas Härterem erwischt habe'", zitierte sie ihre Mutter.
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