Neues Gesetz

Klimawandel setzt unseren Winzern zu

Steiermark
24.02.2017 17:35

Der Klimawandel wird die steirische Weinwirtschaft stark verändern, darin sind sich die Experten einig. Die betroffenen Bauern befassen sich natürlich längst mit den anstehenden Veränderungen, die unter anderem auch neue Anbauflächen notwendig machen. Eine dementsprechende Gesetzesnovellierung wird angestrebt.

Weinreben sind äußerst sensible Klima-Indikatoren: "Austrieb und Blüte sind in den vergangenen 20 Jahren um etwa zehn Tage nach vor gerückt", weiß Johann Dreisiebner, Obmann des steirischen Weinbauverbandes. Für die Landwirte erhöht sich dadurch vor allem ein Risiko: dass Frost großen Schaden an dem bereits vorhandenen Grün anrichtet.

Andere Problemstellungen haben die Betroffenen da schon besser im Griff: "Da es uns nicht möglich ist, weiter in die Höhe zu gehen, wird schon längst an der Züchtung spätreifer Sorten gearbeitet. Die Landwirte müssen aber auch auf Beschattung achten und sich etwa mit geeigneten Bewässerungsmöglichkeiten befassen", sagt Dreisiebner.

Nordhänge sind bald nicht mehr tabu
Auch in den weiß-grünen Ausbildungsstätten ist man auf den Zug bereits aufgesprungen. So wird etwa von der Landesversuchsanstalt Haidegg ein Süd- sowie ein gegenüberliegender Nordhang mit Sauvignon Blanc bepflanzt. Schüler und Lehrer untersuchen die möglichen Qualitätsunterschiede beim Wein.

"Wein am Nordhang anzubauen, ist aus Qualitätsgründen bisher nicht erlaubt! Aufgrund der sich wandelnden Bedingungen muss man darüber aber nachdenken und damit auch über eine Gesetzesnovellierung", meint der Obmann. Die Anbaufläche dürfe sich allerdings nicht parallel mitvergrößern, Dreisiebner: "Der Markt muss mit dem Angebot schließlich mitwachsen."

Barbara Winkler, Kronen Zeitung

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