Zu wenig Regen

Im Süden wird das Wasser knapp

(Bild: Evelyn Hronek)

Der heurige Winter hat zwar in Sachen Minustemperaturen Zähne gezeigt, genügend Niederschlag blieb aber in vielen Teilen der Steiermark aus. Der Südosten ist am stärksten betroffen, hier melden bereits einige Wasserversorger bedenklich niedrige Grundwasserstände. Entspannung ist keine in Sicht.

"Sollten im Frühjahr keine ausreichenden Niederschläge kommen, könnte es kritisch werden", sagt Josef Ober, Bürgermeister von Feldbach und Obmann der Wasserversorgung "Grenzland Süd-Ost". Denn die aktuell niedrigen Grundwasserstände bereiten dem Experten große Sorgen: "Bereits seit November haben wir keinen ordentlichen Niederschlag mehr gehabt. Das bisschen Schnee, das es kurz einmal gab, war nicht der Rede wert. Dabei sind gerade die nächsten Wochen hinsichtlich der Grundwasser-Neubildung wichtig, damit wir für den Sommer wieder gerüstet sind."

Die Wasserversorger müssen jedenfalls gute Arbeit leisten. Denn während immer mehr Brunnen austrocknen, steigt parallel der Wasserverbrauch seit Jahren: "Der Rekordsommer 2003 war für uns eine Riesenherausforderung. Heute können wir darüber nur noch lachen. Damals betrug der Jahresmittelverbrauch 68 Liter pro Sekunde, 2016 lagen wir bei 90 Litern", weiß Ober.

Keine Entspannung in Sicht
Eine Entspannung der aktuellen Situation ist leider nicht in Sicht: "Für Freitag ist zwar ein Italientief in Sicht, in Radkersburg könnte es da immerhin 15 Liter pro Quadratmeter regnen", sagt Friedrich Wölfelmaier von der Zentralanstalt für Meteorologie in Graz. Dennoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein: "Seit Dezember maß man hier nur 62 Millimeter Niederschlag, normalerweise gibt’s im selben Zeitraum durchschnittlich 123 Millimeter das ist schon sehr wenig", betont der Meteorologe.

Barbara Winkler, Kronen Zeitung