International tätig

500 Tatorte, 100.000 Euro Schaden: Sprayer gefasst

Steiermark
17.02.2017 14:42

Besonders künstlerisch sind sie zwar nicht, die gesprühten Schriftzüge eines 22-jährigen Grazers, dafür aber richtig teurer. Der Schaden beträgt nämlich mindestens 100.000 Euro. Über 500 Tatorte zählen die Ermittler der "SOKO Graffiti", denen es jetzt mit Hilfe von Deutschen Kollegen gelang, den sehr aktiven Sprayer zu überführen.

Weil die Zahl der Sachbeschädigungen in Graz so massiv im Steigen begriffen ist, wurde Anfang des Jahren im Stadtpolizeikommando die "Ermittlungsgruppe Graffiti" eingerichtet. Jetzt konnte bereits der erste tolle Erfolg verzeichnet werden.

Gemeinsam mit Kollegen der Polizeiinspektion Karlauerstraße gelang es nämlich, einen 22-jährigen Sprayer auszuforschen. "Humor, RAF, GULAG, Kill all Cops, ARF oder IRECK" waren sein Werk. "Warum gerade diese Schriftzüge, konnte er nicht angeben. Teilweise hätte im die Abfolge der Buchstaben gefallen - sagt er zumindest", so ein Ermittler.

Polizisten-Mutter bewies Spürsinn
Der Arbeitslose, der im Sozialbereich tätig war, soll seit Mai 2016 auch in mehreren europäischen Städten seine Spuren hinterlassen haben. Darauf kam die Polizei durch einen innerfamiliären Zufall. Die Mutter eines Ermittlers entdeckte bei einem Ausflug nach Barcelona den "Humor"-Schriftzug. Sie bewies kriminalistischen Spürsinn und schickte ihrem Sohn ein Foto.

Ein Skizzenbuch verriet den Täter
Der Sprayer gestand daraufhin, auch bei Städterundreisen seine Verzierungen hinterlassen zu haben. Allein in Graz sollen mindestens 500 Graffitis mit einem Schaden von 100.000 Euro auf sein Konto gehen. Ins Rollen war der Fall gekommen, weil Polizisten in Deutschland bei einer Kontrolle dessen Skizzenbuch fanden und den Grazer Kollegen schickten.

Eva Stockner, Kronen Zeitung

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