Die Wahlkommission hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass der international bekannte Musiker nicht für das Amt des Präsidenten in Haiti kandidieren darf (Bericht in der Infobox). Der in den USA lebende Hip-Hopper ist vor allem bei der Jugend in seiner Heimat beliebt, weshalb ihm gute Chancen bei einer Präsidentschaftskandidatur eingeräumt worden waren.
Unter den abgelehnten Bewerbern waren mehrere, die wie Jean im Ausland leben. Der Musiker teilte nach der Entscheidung mit, dass er den Beschluss der Kommission akzeptiere und rief seine Anhänger zur Ruhe auf.
"Sie haben die Verfassung missachtet"
Die Wahlkommission habe durch ihr Handeln diese Warnungen bestätigt: "Sie haben die Verfassung missachtet zum Gunsten ihrer Familien und ihrer Freunde, die weiterhin vom Geld der Bevölkerung leben." In der auf kreolisch verlesenen Botschaft fragte Jean die Bewohner des bitterarmen Karibikstaates nun, ob sie weiter die Leute unterstützen wollten, "die nicht die grundlegenden Gesetze des Landes beachten". Er werde sich weiterhin für Haiti einsetzen, kündigte der Musiker an. Am Wochenende hatte Jean angekündigt, seine Anwälte würden gegen die Entscheidung der Wahlkommission Rechtsmittel einlegen.
Der Urnengang soll Ende November stattfinden. Ob das Datum eingehalten werden kann, ist nach dem schweren Erdbeben vom Jänner aber unsicher.
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