"Habe 12 Leben"

Wolfgang Ambros hat Autobiografie vorgestellt

Adabei
23.09.2011 10:59
"Die Idee geisterte schon seit zehn Jahren, seit i 50 bin", sagt Austropopper Wolfgang Ambros. Ein Buch habe er aber nie schreiben wollen. Dann kam alles anders: Gemeinsam mit den Autoren Andrea Fehringer und Thomas Köpf (im Bild) hat Ambros am Donnerstagabend seine Autobiografie inklusive CD im Pfarrwirt in Wien-Döbling präsentiert. Mit dabei unter anderem sein langjähriger Freund Joesi Prokopetz. Im Buch verrät der Musiker seine wichtigsten sieben Regeln fürs Leben.

Es sei ein Wunder, dass es ihn heute, mit bald 60 Jahren, noch gebe, meint Ambros. "Katzen haben sieben Leben - ich habe offenbar zwölf." Im Buch erzählt er, dass er als ungefähr Zweijähriger beinahe in einer Regentonne ertrunken wäre. Ein paar Jahre später habe er Tollkirschen gegessen. Auch Unfälle mit dem Roller, Auto oder als er von der Leiter stürzte, hätten ihn nicht ins Grab gebracht. Krankheiten wie Malaria und Krebs hat er besiegt.

Auf die Frage, warum es in dem Buch gerade immer sieben Regeln - ob für den perfekten Mojito, den perfekten Joint, das Meer oder das Leben - sind, verwies der Austropopper auf die Autoren. Auch der Dialog mit dem Leser sei deren Idee gewesen, um das Buch lebendiger zu machen.

Klare Worte zu Fendrich
Zum derzeit herrschenden Streit zwischen ihm und Rainhard Fendrich (Ambros hatte in der vergangenen Ö3-Sendung "Frühstück bei mir" nicht sehr schmeichelnde Worte zu Fendrichs Kokainkonsum gefunden, Anm.) sagte der Musiker: "Mein Verhältnis zum Rainhard hat sich nicht verändert, nur seines." Was für ihn Freundschaft bedeutet, definiert Ambros in klaren Worten: "Nicht das, was mich mit dem Fendrich verbindet."

Langjähriger Ambros-Freund und Songwriter von "Da Hofa", Joesi Prokopetz, wollte die Causa nicht näher kommentieren, allerdings: "Er hat eine raubeinige Herzlichkeit, aber ich könnt nie sagen, dass der Ambros mich beleidigt hat. Der Wolfgang ist der Wolfgang. Es kann nur einen geben."

Ambros: Autobiografie nie geplant
Die Autobiografie hätte es eigentlich nie geben sollen, versicherte der Austropopper. "Wenn ich aber in eine Buchhandlung gangen bin, ham's mich immer gfragt, wann gibt's denn von Ihnen ein Buch", erzählte Ambros. Zudem rückten der Sechziger und das vierzigjährige Bühnenjubiläum immer näher. Also habe er eines Nachts eine SMS an die befreundete Autorin geschickt, dass es doch ein Buch geben werde. Allerdings nur unter der Bedingung, "an den Originalschauplätzen zu drehen". "Das war im Dezember 2010", bestätigte Fehringer. Danach ging es schnell. "Wir haben 70 Stunden Bandinterviews fabriziert und das Buch im Zuge von Reisen nach Griechenland und Kenia entwickelt", sagt Köpf.

"Das ist der Grund, warum das Buch so griffig ist", meint Ambros. "Wir waren aber auch viel zu Hause bei mir in Tirol." Als ihm die beiden Autoren dann nach monatelanger Arbeit das Manuskript präsentierten, herrschte große Spannung: "Ich hatte ein mulmiges Gefühl, denn der Wolfgang hat vorher keine einzige Zeile gelesen", unterstreicht Köpf.

Er schien zunächst recht zu behalten, denn schon auf der ersten Seite fand Ambros immer wieder Kleinigkeiten, die ihm nicht gefielen. "Nach einer halben Seite aber ist er verstummt. Er hat weder gelacht noch sonst eine Regung gezeigt, und das Buch in einem durchgelesen", erinnert sich Fehringer. "Am Ende des Buches hatte er Tränen in den Augen und er hat gesagt, es sei genau so, wie er sich das vorgestellt hat."

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(Bild: kmm)



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