Die Crew wollte an jenem Abend essen gehen und ließ Carradine in seinem Hotelzimmer allein zurück, hieß es in der Klage. Crew-Mitglieder hätten zuvor vergeblich versucht, ihn zu erreichen, aber nicht Nachschau gehalten. Laut Vertrag sollten der Assistent und die weiteren Kollegen aber dafür sorgen, dass Carradine sich in Bangkok zurechtfindet und wohlfühlt.
Der 72-jährige Schauspieler wurde vor einem Jahr erhängt und nackt in seiner Suite in einem Hotel in Thailand aufgefunden. Die genauen Umstände seines Todes sind noch immer unklar, eine Autopsie hat lediglich ergeben, dass der "Kill Bill"-Star erstickt ist. Selbstmord schloss der Pathologe aus, er ging von einem versehentlichen Tod aus.
Bei Selbstbefriedigungspraxis gestorben?
Medienberichten zufolge soll Carradine eine Kordel um seinen Hals und eine um seine Genitalien geschlungen haben - was zu Spekulationen führte, er könnte sich bei einer ungewöhnlichen Selbstbefriedigungspraxis versehentlich selbst erdrosselt haben. Bei dieser Praxis wird die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn künstlich gedrosselt, um die sexuellen Lustgefühle zu steigern.
Carradine wurde in den 70er-Jahren als Kwai Chang Caine in der Fernsehserie "Kung Fu" international bekannt. Außerdem spielte er in mehr als 100 Filmen mit. Nachdem es zwischenzeitlich etwas ruhiger um ihn geworden war und er sein Geld mit zweitklassigen Engagements verdienen musste, feierte Carradine in dem Film "Kill Bill" von Quentin Tarantino 2003 und 2004 ein furioses Comeback und wurde für den Golden Globe als bester Nebendarsteller nominiert. Zuletzt war er im Kino in "Crank 2: High Voltage" zu sehen.
Carradine war fünfmal verheiratet und hinterließ zwei Töchter. Ehefrau Anne Bierman hat er im Dezember 2004 geehelicht.
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