"Sister Act" in Wien

Whoopi Goldberg lässt im Ronacher die Nonnen tanzen

Wien
30.04.2011 19:12
Ab 15. September lässt das Wiener Ronacher wenn schon nicht die Puppen, dann die Nonnen tanzen: "Sister Act" nach dem gleichnamigen Filmhit mit Hollywoodstar Whoopi Goldberg löst dann die Umhangträger vom "Tanz der Vampire" ab. Die Präsentation des Ensembles am Freitag überwachte Goldberg persönlich, die bei der Show als Co-Produzentin fungiert. Dafür verpasste die Komödiantin sogar die Liveübertragung der Windsor-Hochzeit im Fernsehen, was sie jedoch verschmerzte: "Wenn man eine königliche Hochzeit gesehen hat, hat man alle gesehen."

Auch sonst zeigte sich die 55-Jährige entspannt bei ihrem Wien-Besuch und zog zunächst auf offener Bühne ihre hohen Plateauschuhe aus. "Mir war nicht klar, dass ich stehen muss. Ich wollte eigentlich nur beim Reingehen gut aussehen und mich dann hinsetzen." Goldberg rührte eifrig die Werbetrommel für das von ihr mitproduzierte Musical: "Diese Show kann man gar nicht hassen - es geht schließlich um singende Nonnen!" Manchmal gehe man ja von der Bühne ab und denke sich "Oh mein Gott, was habe ich da gemacht". Aber das sei bei "Sister Act" anders.

"Nicht, dass da Meryl Streep die Hauptrolle übernimmt"
In London hatte Goldberg die Rolle der Mutter Oberin selbst übernommen. "Dabei kann ich gar nicht singen - ich habe alles gesprochen", beruhigte sie ihre Wiener Nachfolgerin Brigitte Neumeister. Davon abgesehen mache sie wenig Vorgaben für die Inszenierungen, zumal Wien nach Premieren in London und Hamburg sowie zuletzt am 20. April am New Yorker Broadway die vierte Station des Musicals ist: "Es geht jede Hautfarbe - außer bei Deloris, die muss schwarz sein, das war meine Bedingung. Nicht, dass da Meryl Streep die Hauptrolle übernimmt."

Und so hat in Wien die mit kapverdischen Wurzeln ausgestattete Ana Milva Gomes die Hauptrolle der Deloris van Cartier inne. Neben ihr und Neumeister werden ab September unter anderen auch Drew Sarich als Mafioso Curtis Shank und Thada Suanduanchai als Polizist Eddie Fritzinger zu sehen sein. Für die Regie zeichnet Carline Brouwer verantwortlich, die zuletzt bereits "Ich war noch niemals in New York" inszenierte. "Man kann so unglaublich viel lachen", versprach die Holländerin. Auch dürfe man ungeachtet der Nonnen keine schwarz-weiße Show erwarten, was nicht zuletzt dem Komponisten zu verdanken ist: "Alan Menken, das ist der größte Musicalkomponist der Welt."

Kulturstadtrat überreicht "komisches" Präsent
Beim Plot orientiert sich das Musical jedenfalls eng am filmischen Vorbild: Als die erfolglose Nachtclubsängerin Deloris van Cartier Zeugin eines Mordes wird, besorgt die Polizei ihre eine falsche Identität in einem Nonnenkloster. Dort mischt die resolute Sängerin zum Unmut der Mutter Oberin den Chor der Nonnen auf und entwickelt diesen zum Publikumshit. Das wiederum gefährdet allerdings ihre Tarnung , weshalb die Gangster bald wieder auf der Spur der unliebsamen Zeugin sind.

Ein Präsent kann Goldberg bei Bedarf von ihrem Wien-Besuch übrigens mit nach Hause nehmen. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SP) überreichte Goldberg das Faksimile einer komischen Ballade von Ralph Benatzky mit dem Titel "Uri und die 300 Nönnlein".

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