Wallander-Regisseur

Vermutlich toter Filmemacher sorgt für wahren Krimi

Adabei
11.10.2011 17:27
Mit der Verfilmung von Krimis - unter anderem einem düster- spannenden "Wallander"-Roman von Hennig Mankell - verdiente sich Daniel Lind Lagerlöf seine Brötchen. Nun ist Lagerlöf selbst zur tragischen Hauptfigur eines Krimis geworden, den allerdings das echte Leben schrieb. Der schwedische Regisseur verschwand bei der Arbeit an einem neuen Film spurlos - und führte die Polizei so möglicherweise auf die Spur einer ungeklärten Mordserie.

Lagerlöf, der neben einem "Wallander"-Krimi auch einen Roman von Hakan Nesser verfilmt hatte, wollte in der vergangenen Woche an der schwedischen Westküste Dreharbeiten zum Krimi-Bestseller "Der Strandritter" von Camilla Läckberg vorbereiten. Dabei - wohl bei einem Erkundungsgang - verschwand er am Skagerrak nördlich von Göteborg spurlos. Stürmisches Wetter soll geherrscht haben.

Suche nach Regisseur abgebrochen
Die Polizei vermutet, dass der 42-Jährige beim Klettern auf den glitschigen Felsen abgerutscht und im Meer ertrunken ist. Verdacht auf ein Verbrechen oder Selbstmord bestehe nicht, hieß es zuletzt. Die Suche nach dem Regisseur wurde am Wochenende abgebrochen, es gibt wohl keine Hoffnung mehr, Lagerlöf noch lebend zu finden.

Körperteile einer anderen Person gefunden
Doch der Fall brachte die Beamten auf eine gänzlich andere Spur: Ein Mann, der sich an der Suchaktion nach dem Filmemacher beteiligt hatte, fand an einer schwer zugänglichen Uferstelle bei Fjällbacka den einzelnen Körperteil einer Leiche - der schauderhafte Fund musste schon längere Zeit im Wasser getrieben sein. Polizisten entdeckten schließlich weitere Leichenteile. Es handelt sich allerdings nicht um die sterblichen Überreste Lagerlöfs.

Vier Personen 2008 spurlos verschwunden
DNA-Analysen wurden angeordnet - und mit deren Ergebnis könnte man nun möglicherweise den vermuteten Mord an einer von insgesamt vier Personen, die 2008 in derselben Gegend ebenfalls spurlos verschwundenen waren, aufklären, sagt die Polizei. Sicher sei das aber keineswegs - zumal die Körperteile auch etwa aus Deutschland, Norwegen oder Dänemark angeschwemmt worden sein könnten.

Auch Leiche von weiterem Mordopfer abgängig
Wie auch immer: Gespannt auf das Ergebnis der DNA-Analysen dürfte wohl auch ein wegen Mordes angeklagter - allerdings später freigesprochener - Mann warten. Seit mehr als einem Jahr wird nach der Leiche seiner früheren Freundin gesucht. Die Polizei ist sich wegen Blut- und Geschossspuren in ihrem Schlafzimmer sicher, dass die 31-Jährige ermordet wurde. Der Fall konnte damals nicht gelöst werden, weil die Leiche der Frau niemals gefunden wurde...

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(Bild: kmm)



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