Prinzessin Madeleine

Verliebt, verlobt – und wieder entlobt am Königshof

Adabei
01.05.2010 19:48
Von Skandalen war in Europas Königshäusern schon lange keine Rede. Die jungen Prinzen und Prinzessinnen führen mit ihren durchwegs bürgerlichen Partnern ein fast altmodisch glückliches Familienleben. Ein kommendes Idyll ist kürzlich geplatzt: Madeleine von Schweden und Jonas Bergström sind offiziell entlobt.

„Nach reiflicher Überlegung haben die beiden gemeinsam beschlossen, getrennte Wege zu gehen“, hieß es in einer Mitteilung auf der Internet-Seite des schwedischen Hofes nur knapp – zuvor war in Zeitungen allerdings ausführlich über eine Affäre des 31-jährigen Rechtsanwalts Jonas Bergström mit einer 21-jährigen Norwegerin beim Skiurlaub berichtet worden. „Ich war naiv, habe für meine Enthüllungsgeschichte 12.500 Kronen bekommen und würde alles lieber ungeschehen machen“, jammerte Tora Uppstrøm Berg später – zu spät. Madeleine, 27, hatte schon die Konsequenzen gezogen und war in Richtung New York abgereist.

Weniger Schlagzeilen gab es, als sich ihr Bruder Carl Philip voriges Jahr nach langer Beziehung von seiner Freundin Emma, einer Werbedesignerin, trennte – und dann in Bikinimodel Sofia Hellqvist verliebte. Die Schöne, deren Körper den Schweden von Plakaten wohlvertraut ist, dürfte dem schwedischen Königspaar als Schwiegertochter nicht besonders willkommen sein, von einer Verlobung ist keine Rede.

Victoria musste hart für ihren "Prinzen" kämpfen
Die musste sich auch Kronprinzessin Victoria hart erkämpfen: Die jetzt 32-Jährige durfte sich gut sieben Jahre lang bei offiziellen Ereignissen nicht mit ihrem Freund, dem Fitnesstrainer Daniel Westling, zeigen. Der scheue 36-Jährige ohne Universitätsbildung war für das standesbewusste Königspaar kein diskutabler Heiratskandidat, und erst als Victoria eindeutig klar machte, dass sie Daniel oder keinen als Mann wolle, kam es voriges Jahr zur Verlobung.

Der Bräutigam wurde in öffentlichen Auftritten geschult, lernte Sprachen und Protokoll, bekam zwei Berater zur Seite gestellt und wird nach der großen Hochzeit in Stockholm am 19. Juni – dem 34. Hochzeitstag von König Carl Gustaf und Königin Silvia – sicher ein würdiger Prinzgemahl mit eigenem Herzogstitel sein.

Durchwegs bürgerliche Ehepartner
Ehetipps konnte sich das junge Paar kürzlich beim 70. Geburtstag von Dänenkönigin Margrethe holen: Dort waren Nordeuropas Prinzenpaare in größter Harmonie vereint. Dänemarks Kronprinz Frederik mit seiner als Mary Donaldson in Australien geborenen Frau, die in sechs Ehejahren zu einer wahren „Märchenprinzessin“ wurde, beim Volk fast beliebter als ihre strenge Schwiegermutter. Auch Mette-Marit, Ehefrau des norwegischen Kronprinzen Haakon, hat sich nach Anfangsschwierigkeiten – sie war Mutter eines unehelichen Kindes und hatte zugegeben, früher Drogen genommen zu haben – an ihre Prinzessinnen-Rolle gewöhnt und wird als künftige Königin akzeptiert. Ebenso Máxima, mit Willem-Alexander, dem künftigen Herrscher der Niederlande, verheiratet. Die bürgerliche Argentinierin hatte ihre neuen Landsleute zwar von Anfang an mit herzlichem Charme erobert, es gab jedoch Probleme wegen ihres Vaters, der zur Zeit der Militärjunta Minister in Buenos Aires gewesen war. Zur Hochzeit durfte er nicht anreisen – doch seither ist alles eitel Wonne.

Auch für Nachwuchs haben all diese Prinzenpaare erfreulicherweise schon reichlich gesorgt, die Geschichten über königliche Liebespaare werden uns nicht ausgehen.  Eine der nächsten wird hoffentlich Prinzessin Madeleines Hochzeit mit einem weniger unsteten Bräutigam sein...

von Brigitte Eder, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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