Alles streng geheim

“US-Prinzessin” Chelsea Clintons Mega-Hochzeit

Adabei
28.07.2010 09:36
Royals haben die Amerikaner nicht. Dafür haben sie Chelsea Clinton (30). Und wenn die einzige Tochter des früheren US-Präsidenten Bill Clinton und der amtierenden amerikanischen Außenministerin Hillary Clinton vor den Traualtar tritt, sind Superlative absolut angebracht. Finden jedenfalls die US-Medien.

Das Problem ist allerdings: Im Gegensatz zu den europäischen Königshäusern, wo beispielsweise Victoria von Schweden ihren Daniel vor laufender Kamera das Jawort gab, ist bei Chelsea und ihrem Bräutigam Marc Medvinsky (32) alles "top secret". Oder sogar "schwieriger aufzustöbern als Obamas Afghanistan-Strategie", wie es eine große US-Tageszeitung gehässig formulierte.

8.000-Seelen-Gemeinde im Hochzeitsfieber
Seit der Ortsname Rhinebeck im Hudson Valley, zwei Autostunden von New York entfernt, immer öfter als möglicher Trauungsort fällt, gibt es in der 8.000-Seelen-Gemeinde genug Gesprächsstoff. Mit den Medien wird allerdings nicht geredet, denn der "New York Times" zufolge sollen die beteiligten Geschäftsleute der Umgebung, die Schokolade, Blumen und Wein liefern, eine Vertraulichkeitsklausel unterschrieben haben. Sie halten dicht. Unübersehbare Indizien sind jedoch: Die besten Hotels der Gegend sind restlos ausgebucht, im Nachbarort Staatsburg wurden alle 31 Zimmer im Belvedere Mansion an einem einzigen Tag belegt.

Rhinebeck-Bewohner berichten von Hubschraubern, die verdächtig tief über Astor Courts kreisten. Das Luxus-Anwesen im Beaux-Arts-Stil am Rande des kleinen Städtchens soll der Ort der Hochzeitsfeierlichkeiten sein. Durchaus standesgemäß: US-Millionär John Jacob Astor IV. hatte die Villa 1902 erbauen lassen, er starb allerdings einige Jahre später beim Untergang der Titanic.

Astor Courts ist jedenfalls hermetisch abgeriegelt. Als zwei New Yorker Journalisten einfach das Schild mit der Aufschrift "Zutritt für Unbefugte verboten" ignorierten, um dort schon einmal Bilder zu machen, verhaftete die Polizei sie kurzerhand. Ihnen drohen jetzt möglicherweise 15 Tage Gefängnis.

Dabei gibt es bisher keine offizielle Bestätigung. Bürgermeister James Reardon macht die ganze Geheimniskrämerei eher nervös. Ihm habe keiner was gesagt, nicht einmal der Secret Service. "Meine größte Sorge gilt dem Straßenverkehr und dem Einsatz im Notfall. Ich will auf jeden Fall, dass es eine sichere Sache wird", jammerte er im "Wall Street Journal".

Riesenspektakel mit viel Prominenz
Für Rhinebeck könnte es also ein Riesenspektakel aus Prominenz, Politik und Sicherheitsvorkehrungen geben. Spekulanten sehen bis zu 500 geladene Gäste auf der Liste. Erwartet werden Talk-Queen Oprah Winfrey, US-Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand und Hollywood-Regisseur Steven Spielberg. US-Präsident Obama ist nicht eingeladen worden. Die Eltern der Braut wollten, dass ihre Tochter und deren Ehemann im Mittelpunkt stünden, erklärte Obama in einer Talkshow sein Fernbleiben.

Bewohner wie Amanda Weaver, Managerin einer Pizzeria in Rhinebeck, freuen sich jedenfalls auf die große Feier. "Es ist bei Weitem das größte Ereignis, das in dieser Stadt je passiert ist", sagte sie der "New York Daily News". Es wird kolportiert, dass die Hochzeit fünf Millionen Dollar kosten soll.

Kein Geheimnis machen die Eltern aus ihrem Stolz über die Hochzeit ihrer Tochter. Mama Clinton zeichnet Aktenvermerke bereits mit dem Terminus "MOTB", eine populäre Abkürzung für "Mother of The Bride" - Mutter der Braut. Auf ihre außenpolitischen Pflichten könne sie sich derzeit nicht so gut konzentrieren. "Es ist wirklich gerade das Wichtigste in meinem Leben", sagte sie. Auch ihr Mann ist aufgeregt und gerührt: "Ich werde versuchen, nicht zu weinen", versprach Bill Clinton vor Kurzem. Dem US-Fernsehsender CBS verriet er, dass seine Tochter ihm vorsichtig nahe gelegt habe, doch ein paar Kilo abzunehmen, bevor er sie zum Traualtar führt. "Sie findet, ich bin nicht in Form."

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(Bild: kmm)



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