Die letzten Minuten

Udo Jürgens: Chauffeur wollte ihm das Leben retten

Adabei
22.12.2014 16:40
Obwohl sein Chauffeur den Notarzt holte und mit einem Defibrillator erste Hilfe leistete, hörte das Herz von Udo Jürgens († 80) am Sonntag um 16.25 Uhr zu schlagen auf. Am Abend vor seinem Tod erfreute er sich noch bester Gesundheit, war mit seinem Orchesterchef Pepi Lienhard essen. Sie sprachen über Politik, die nächsten Auftritte und Weihnachten. Tags darauf stand er vor seinem Sterbebett im Kantonsspital Münsterlingen.

Nicht nur in seinem Schweizer Wohnort Gottlieben wehen die Fahnen auf Halbmast. Der Schock über das unerwartete Ableben von Udo Jürgens sitzt bei Fans im gesamten deutschen Sprachraum tief.

Chauffeur und Freund als letzter Begleiter
Besonders dramatisch dürften die letzten Minuten im Leben des 80-jährigen Ausnahmekünstlers für den 63-jährigen Billy Todzo gewesen sein. Der Chauffeur und langjährige Freund des Entertainers begleitete Udo auf seinem Spaziergang entlang der Seepromenade am Bodensee, als dieser zusammenbrach. Auch der Defibrillator, den Todzo aus dem nur wenige Meter entfernten Gemeindehaus von Gottlieben holte, konnte Jürgens' Leben nicht mehr retten. Im Kantonsspital Münsterlingen hörte sein Herz um 16.25 Uhr zu schlagen auf.

Bandleader am Sterbebett
Einer der engsten Freunde von Jürgens, sein Bandleader Pepe Lienhard, 68, kann es nach wie vor nicht fassen. "Ich bin geschockt und zutiefst traurig. Nie hätte ich gedacht, dass es doch so schnell geht", berichtete der Musiker gegenüber blick.ch. Er erzählt weiter über den Treff beim Italiener: "Wir hatten einen sehr schönen, gemütlichen Abend. Er bestellte Pasta mit Steinpilzen, wir tranken eine feine Flasche Rotwein und sprachen über Politik, Weihnachten und unsere nächsten Auftritte..."

Dazu wird es jetzt nicht mehr kommen. Kurz darauf musste Lienhard von seinem Freund Abschied nehmen. "Im Krankenhaus kämpften die Ärzte auf der Intensivstation um Udos Leben. Doch die Wiederbelebungsversuche scheiterten. Dann kam der Arzt zu uns und sagte: Es tut uns leid, wir konnten nichts mehr für Ihren Freund tun", so Lienhard zu "Bild" über die letzten Minuten, die er am Sterbebett verbrachte.

Je 30 Millionen Euro für seine vier Kinder?
Nun soll das Vermögen von geschätzten 120 Millionen Euro aufgeteilt werden. Das Schweizer Gesetz würde vorsehen, es zu gleichen Teilen zwischen den vier Kindern (Jenny und John - aus Jürgens' erster Ehe und zwei aus unehelichen Beziehungen - Sonja und Gloria) aufzuteilen.
Doch über das Testament ist nichts bekannt. Ebenso wenig über Jürgens' letzte Ruhestätte (seit 2007 besaß er neben der österreichischen auch die Schweizer Staatsbürgerschaft).

Österreichs Regierung würde - "wenn die Hinterbliebenen es wollen" - jedenfalls ein Ehrengrab bereitstellen.

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(Bild: kmm)



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