Nacktes Fleisch

Tierschützer toben wegen Lady Gaga im Steak-Bikini

Adabei
08.09.2010 14:08
Sogar für Lady Gaga ist das ein wenig roh: Für das Cover der japanischen Männer-"Vogue" hat sich die verrückte US-Sängerin in einem Bikini aus Fleisch ablichten lassen. Geschmacklos, finden möglicherweise nicht nur Tierschützer.

Das Fleisch hängt ihr auf dem Bild im wahrsten Sinne des Wortes in Fetzen vom Leib. Strategisch perfekt platziert, bedecken die Rindfleischstücke den Star nur spärlich. Lady Gaga steht selbstbewusst, in erotischer Pose da, die eine Hand in die Hüften gestemmt, die andere hält ein Steak an ihren Kopf.

Die Tierrechtsorganisation PETA hat bereits gegen das Foto protestiert. Ingrid Newkirk, eine Sprecherin der US-Organisation, sagte Medien, dass sie zwar verstehe, was Lady Gaga da tue, es aber trotzdem verurteile: "Lady Gagas Job ist es, ausgefallene Dinge zu versuchen, und diese Aktion qualifiziert sich als besonders ausgefallen, weil rohes Fleisch am Körper etwas ist, das jeder vermutlich vermeiden will." Für ihre Organisation sei es völlig egal, "wie ästhetisch das Bild aussieht, Fleisch von gequälten Tieren, ist Fleisch von gequälten Tieren", so die Tierschützerin. "Fleisch verkörpert blutige Gewalt und Leiden. Wenn sie diesen Anblick schaffen wollten, dann ist ihnen das wirklich gelungen."

Irgendwie haben beide Seiten was von der Aktion
Angesichts dessen, dass die Tierschützer selbst immer wieder durch blutige Aktionen Schlagzeilen machen - zum Beispiel lassen sich Aktivisten mit Kunstblut bespritzten und wie Fleisch in Folie einschweißen, um gegen die Fleischindustrie zu protestieren, oder sie legen sich mit dunkler Farbe bemalt, nackt und blutend vor Botschaften walfangender Länder - muss angemerkt werden, dass mit der Aufregung um das Foto beide Seiten etwas davon haben. PETA hat die Möglichkeit bekommen, über ihr Anliegen zu sprechen und Lady Gaga hat sich wieder einmal als unschlagbare Meisterin der Provokation bewiesen.

Die 24-jährige "Poker Face"-Sängerin schreckt vor keinem spektakulären oder schockierenden Outfit zurück. Für das Magazin "Rolling Stone" hat sie sich mit einem Maschinengewehr-BH ablichten lassen und bei den MTV-Awards 2009 ließ sie sich mit Kunstblut überschütten. Harmlos dagegen wirken da Verrücktheiten wie ihr aus grünen Kermit-der-Frosch-Puppen gefertigtes Kleid oder ihre knallrote Latex-Robe, in der sie vor der britischen Königin Elizabeth geknickst hatte.

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(Bild: kmm)



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