Die jungen Leute waren auf teure Designerkleider und exklusive Schmuckstücke versessen, die sie an Prominenten wie Paris Hilton, Lindsay Lohan, Orlando Bloom und Megan Fox auf Fotos und Videos sahen. Sie durchforsteten Blogs und Webseiten der Stars und fanden mit Hilfe des Internets heraus, wo sie wohnen, berichtete Polizeisprecher Brett Goodkin. "Das war für sie ein Spaß, ein Adrenalinrausch", sagte er. "Sie planten die Einbrüche, um Kleidung und Besitztümer der Berühmtheiten zu stehlen, die sie sich niemals selbst leisten könnten." Dabei wurden Millionenwerte an Schmuck und Designermode erbeutet.
Fast ein Jahr lang eingebrochen und gestohlen
Die Einbruchserie begann im Oktober vergangenen Jahres und wurde im September mit der Festnahme der Verdächtigen beendet, sagte Goodkin. Neben Hilton, Lohan, Bloom und Fox waren auch Brian Austin Green, Audrina Patridge, Ashley Tisdale und Rachel Bilson betroffen. Allzu schwer hätten es deren Sicherheitsvorkehrungen den jungen Einbrechern nicht gemacht: Sie kamen durch schlecht gesicherte Türen, Fenster und einmal sogar durch eine Hundeklappe in die Villen.
Einmal drin, war den Einbrechern nur das Teuerste gut genug: Zur Beute gehörten laut Goodkin immer die Stücke von den namhaftesten Herstellern: "Nennen Sie einen Designer, und seine Produkte werden unter denen sein, die gestohlen wurden."
Eine Folge von "Prominenten-Verblendung und Gier"
Die Polizei präsentierte ein Beweisfoto mit gestohlenem Schmuck aus Paris Hiltons Villa im Wert von zwei Millionen Dollar. Die Beute verstauten die Einbrecher stilvoll in einer Louis-Vuitton-Tasche, bevor sie sich davonmachten. Die Einbrüche seien eine Folge von "Prominenten-Verblendung und Gier" gewesen, sagte Goodkin.
Eine der Verdächtigen hat bei einem TV-Pilotfilm für eine Serie über angehende Schauspielerinnen mitgewirkt. Sie erklärte in einem Interview, sie wolle dieses Kapitel jetzt abschließen. "Ich habe meine Lektion gelernt", sagte Alexis Neiers auf der Webseite des Kabelsenders E!. Sie werde ihre Freunde in Zukunft besser auswählen.
Ein Anwalt für mehrere Beschuldigte machte die Medien mit ihrem unstillbaren Hunger nach Celebrity-News mitverantwortlich für die Einbruchserie. Man könne nicht Woche für Woche Bilder vom Hintereingang der Villen von Stars zeigen und Geschichten über deren Autos und Schmuck bringen, ohne deren Risiko zu erhöhen, Opfer eines Einbruchs zu werden, sagte Blair Berk. "Das ist eine neue Generation gestörter Personen, die Chanel-Stiefel wollen", sagte er über die jugendlichen Verdächtigen. "Anstatt sie zu kaufen, stehlen sie sie einfach."
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