Zweifel an Suizid

Starb Misty Upham auf der Flucht vor der Polizei?

Adabei
20.10.2014 09:59
Am Donnerstag wurde "Django Unchained"-Schauspielerin Misty Upham tot in einer Schlucht in der Nähe ihres Apartments in der US-Stadt Auburn gefunden. Sie soll sich das Leben genommen haben, hieß es zunächst. Doch Uphams Vater ist anderer Meinung. Er erhebt jetzt schwere Vorwürfe gegen die Polizei.

Charles Upham veröffentlichte jetzt auf dem Facebook-Account seiner verstorbenen Tochter ein ausführliches Statement im Namen der trauernden Familie. Einen Selbstmord seiner Tochter zweifelt er darin an.

"Wir glauben, dass Mistys Tod ein Unfall war", schreibt Charles Upham dort. "Sie hat sich nicht umgebracht. Wir glauben, sie rannte in den Wald hinter ihrer Wohnung, um sich vor der Polizei zu verstecken. Dort war eine Schlucht und es gibt Beweise, dass sie ausgerutscht ist und die steile Böschung hinunterstürzte, als sie versuchte, sich außer Sichtweite der Straße zu verstecken."

Misty sei einige Tage zuvor schon gegen ihren Willen von der Polizei mitgenommen und in ein Spital gebracht worden, so ihr Vater im Statement. Die Schauspielerin war psychisch krank und soll ihre Tabletten in den letzten Wochen nicht eingenommen haben. Bei dieser Festnahme sei die 32-Jährige sogar von der Polizei misshandelt worden, erklärt Charles Upham weiter.

"Ihr wurden Handschellen angelegt und sie wurde ins Polizeiauto gesetzt", schreibt dieser weiter. "Einige Polizisten fingen an, sie zu ärgern. Es war dunkel, die Polizei konnte nicht sehen, dass wir, ihre Familie, draußen vor unserer Wohnung standen und alles mitverfolgen konnten. Sie hauten gegen die Autoscheibe und schnitten Grimassen. Misty weinte."

In der Notaufnahme, in die die Schauspielerin von den Beamten gebracht wurde, soll die Familie Misty schließlich mit geschwollenem Kiefer, einem blauen Auge und blauen Flecken auf der Schulter aufgefunden worden sein. Sie habe Angst vor der Polzei gehabt, ist sich Charles Upham sicher. Daher habe ihm seine Tochter auch erzählt, sie könne sich an nichts erinnern.

Auch Juliette Lewis glaubt nicht an Suizid
Nicht nur Misty Uphams Familie zweifelt an der Theorie zum Selbstmord der "Django Unchained"-Darstellerin. Auch Juliette Lewis - sie war gut mit Misty befreundet und spielte mit ihr im Film "Im August in Osage County" - glaubt nicht, dass sich ihre Freundin das Leben genommen hat. Beide Schauspielerinnen haben indianische Wurzeln und vor allem Misty setzte sich für die Rechte der amerikanischen Ureinwohner ein. Damit machte sie sich laut Lewis viele Feinde.

Auf Facebook postet die 41-Jährige: "Misty hat mir erzählt, dass sie schlimme Gewalt in Indianerreservaten erfahren hat. Sie hatte das Gefühl, sie könnte umgebracht werden! Weil sie den Mund aufmachte." Den Post versah Lewis mit dem Hashtag #diesistkeinselbstmord.

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(Bild: kmm)



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