Ab jetzt im Kino!

So düster und spannend ist der neue “Potter”

Kino
15.07.2009 15:40
Harry Potter und seine Freunde werden erwachsen. Die Zeit der süßen Zauberlehrlinge ist vorbei, jetzt spielen nicht nur die Hormone verrückt, sondern auch die Feinde werden immer böser. „Harry Potter und der Halbblutprinz“ ist das sechste Abenteuer der Hogwarts-Schüler, und das mit Abstand düsterste. Die Helfer von Lord Voldemort treiben ihr Unwesen und alle Hoffnungen, das Böse endgültig zu besiegen, ruhen auf dem Auserwählten: Harry Potter. Der mit Spannung erwartete Streifen kommt am 15. Juli in unsere Kinos. krone.at hat den Film schon vorab gesehen und verrät, was dich erwartet.

Durch die Rückkehr von Lord Voldemort werden die Todesser immer aggressiver und stürzen nicht nur die Muggel-Welt, sondern auch die Welt der Zauberer ins Chaos - sogar in Hogwarts ist man nicht mehr sicher. Harry vermutet die Gefahr in der Schule selbst, doch Dumbledore konzentriert sich darauf, den Zauberlehrling auf die kommende Entscheidungsschlacht vorzubereiten. Gemeinsam suchen sie nach einer Strategie, mit der sich Voldemorts Verteidigungslinien durchbrechen lassen.

Zu diesem Zweck überredet Dumbledore seinen alten Freund und Kollegen, den ehemaligen Zaubertrank-Professor Horace Slughorn, in seine frühere Stellung zurückzukehren. Dumbledore ist überzeugt, dass Slughorn im Kampf gegen Voldemort über entscheidende Informationen verfügt.

Das Buch des Halbblutprinzen
Harry findet durch Zufall ein altes Buch über Zaubertränke, das vom geheimnisvollen Vorbesitzer, dem sogenannten Halbblutprinzen, mit nützlichen Anmerkungen beschriftet wurde. Dass besagter Prinz ihm gefährlich nahe ist, realisiert Harry erst viel zu spät.

Hormone spielen verrückt
Unterdessen bekommen es die Schüler mit einem ganz neuen „Gegner“ zu tun: In den Mauern der Burg spielen die Hormone der Teenager verrückt. Harry fühlt sich immer stärker zu Ginny, der Schwester von Ron, hingezogen. Gleichzeitig kocht Hermine vor Eifersucht, weil Lavender Brown hinter Ron her ist - sie will aber ihre Gefühle auf keinen Fall zeigen. Schließlich wird eine Pralinenschachtel mit einem Liebestrank präpariert, landet in den falschen Händen und stellt alles auf den Kopf.

Nur einer bleibt inmitten der knospenden Romanzen fast völlig unbeeindruckt: Als der Auserwählte muss Harry gemeinsam mit Dumbledore gegen Lord Voldemort und dessen Helfer ankämpfen. Mysteriöse Seelenteile des bösen Lords, sogenannte Horkruxen, erwecken das Interesse des Zauberlehrlings. Am Ende bahnt sich eine Tragödie an, die Hogwarts unwiderruflich verändern und zerstören könnte...

Fies, fieser, Todesser
„Harry Potter und der Halbblutprinz“ ist der bislang düsterste Film der Reihe. Das Wiedererstarken des dunklen Lords sorgt für Angst in der Zauberwelt. Gegen die fiesen Todesser scheint kein Kraut gewachsen. Regisseur David Yates kreiert zu Beginn eine dunkle und beängstigende Stimmung, die bis zum finalen Showdown anhält. Dabei wartet er mit überraschend wenig Actionsequenzen auf. Man hat fast den Eindruck, als habe er schon zu Beginn das ganze Pulver verschossen. Ganz zu schweigen vom abschließenden Duell zwischen Dumbledore und einem Helfer Voldemorts - eingefleischte „Potter“-Fans wissen, wer gemeint ist; allen anderen wird es natürlich nicht verraten -, das sich durchaus etwas mehr Spannung und Dramatik verdient hätte.

Ganz schön viel Drama
Mit etwas zu viel Drama sind die Liebesbeziehungen der Hogwarts-Schüler ausgestattet. Schmusen in dunklen Ecken, Tränen der Eifersucht, verliebte Blicke von hormongesteuerten Teens: Das erinnert doch eher an „90210“ als an den bekanntesten Zauberlehrling der Welt. Die High-School-Dramen sind zwar recht amüsant, aber etwas zu dick aufgetragen. Da hätte Regisseur Yates einiges von den rund zweieinhalb Stunden Filmlänge einsparen können.

Das war es dann aber auch mit den negativen Bemerkungen. Ansonsten überzeugt „Harry Potter und der Halbblutprinz“ mit einer spannenden Story und guten schauspielerischen Leistungen. Lustig schräg die Rolle des Horace Slughorn, die von Jim Broadbent verkörpert wird. Einfach süß: die kleine Lavender Brown, gespielt von Jessie Cave. Der Streifen macht auf jeden Fall Lust auf die letzte Verfilmung der Romanreihe, „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“, die in zwei Teilen in die Kinos kommt.

Fazit: Es hätte ruhig etwas mehr Action sein können, dennoch bietet der sechste „Harry Potter“-Film viel Spannung und gefällt mit beeindruckenden, düsteren Bildern. Regisseur Yates arbeitet mit Rückblenden, verliert sich aber nicht in einem Zuviel an Informationen - die Mischung stimmt. Etwas weniger „90210“ und mehr Magie hätte den Film (den)noch besser gemacht.

von Ingemar Pardatscher

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