"Coitus interruptus"

Shitstorm nach deutschem Song-Contest-Eklat

Adabei
06.03.2015 08:58
Damit hätte wohl niemand gerechnet: Der Vorentscheid für den Eurovision Song Contest in Deutschland endete am Donnerstag mit einem Eklat. Denn Andreas Kümmert, der vom Publikum mit den meisten Stimmen zum Sieger gewählt wurde, machte einen Rückzieher. Eine Entscheidung, die auf wenig Verständnis bei den Fans trifft. Nach der Sendung brach im Internet ein regelrechter Shitstorm aus.

"Ich fühle mich nicht dazu in der Lage", hatte Andreas Kümmert live im TV seine Entscheidung erklärt, nicht nach Wien zum Song Contest zu fahren. "Ich bin nur ein kleiner Musiker...!" Seinen Sieg trat der Sänger, der bereits "The Voice of Germany" gewonnen hat, an die Zweitplatzierte Ann Sophie ab.

"Er will nicht tiefer in ESC-Maschinerie eintauchen"
Moderatorin Barbara Schöneberger, die durch die Show in der ARD führte, war die Überraschung ins Gesicht geschrieben. "Das ist ein Coitus interruptus der schlimmsten Sorte", so ihre - nicht ganz ernst gemeinte - Reaktion. Auf der Pressekonferenz nach der Show betonte sie allerdings, sofort gemerkt zu haben, dass Andreas Kümmert es ernst meine. "Ich nehme es Kümmert ab, dass er einfach nicht tiefer in die ESC-Maschinerie eintauchen will. Er hat vermutlich Angst davor.Es wäre schlimmer, wenn es in drei Tagen passiert wäre, so haben wir es in der Show verarbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass er es wirklich nicht möchte und wollte ihm das Gefühl geben, dass er raus kann."

Auch die nachgerückte Siegerin Ann Sophie zeigte Verständnis für ihren Kollegen. "Wenn sein Herz ihm gesagt hat, dass er das nicht machen kann, dann war es der richtige Schritt. Machmal wissen wir einfach nicht, was wir wollen", meinte sie. "Aber ich freue mich auch für ihn, dass er auf sein Herz gehört hat. Ich habe großen Respekt vor Andreas und bin ihm dankbar."

Shitstorm im Netz losgebrochen
Weniger freundlich waren hingegen die Reaktionen der Song-Contest-Fans in den sozialen Netzwerken. Vor allem jene, die Kümmert mit ihren Stimmen zum Sieg verholfen haben, haben wenig Verständnis für dessen Entscheidung.

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(Bild: kmm)



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