"After Earth"

Scientology-Debatte um Will Smiths neuen Film

Adabei
05.06.2013 12:41
Gerüchte, Will Smith stehe Scientology nahe, gibt es schon länger - doch bislang hat der Hollywoodstar eine Mitgliedschaft stets bestritten. Der Kinostart seines neuen Films "After Earth" hat jetzt jedoch eine Debatte um dieses heikle Thema entfacht: Angeblich soll es in dem Science-Fiction-Blockbuster vor Scientology-Ästhetik nur so wimmeln.

In einer Gastkolumne der Fachzeitschrift "Hollywood Reporter" behauptet Ex-Scientologe Marc Headley, dass "After Earth" nicht nur Sprache, sondern auch Konzepte und Symbolik in der Handschrift des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard enthalte. Der Hollywood-Blockbuster mache versteckte Werbung für die umstrittene Organisation, klagt der Aussteiger offen an.

Alle Infos zum Film finden Sie in der Infobox!

Aber nicht nur der "Hollywood Reporter", sondern auch "The Daily Beast", Online-Partner der renommierten "Newsweek", blickt mit Skepsis auf Will Smiths neuen Streifen. Dieser "riecht nach Scientology", ist sich die Webseite sicher, da sich die Lehre Hubbards wie ein roter Faden durch die Handlung ziehe.

"After Earth" voller Scientology-Lehren?
In "After Earth" geht es um die Geschichte des Generals Cypher Raige (Will Smith) und dessen Sohn Kitai (Jaden Smith), die mit dem Raumschiff Jahrtausende, nachdem die Erde von Menschen verlassen wurde, auf dem blauen Planeten abstürzen. Dort muss sich Kitai, da sich der General verletzt hat, mit allerlei bösen Tieren und Aliens herumschlagen, um sich und seinen Vater zu retten. Doch hinter dem Science-Fiction-Stoff stehe eine weit tiefgreifendere Botschaft, ist sich Marc Headley sicher und erklärt seine Meinung anhand einiger Beispiele.

Die wichtigste Aussage des Films, so analysiert Headley für den "Hollywood Reporter", decke sich eindeutig mit den Lehren Scientologys: Habe keine Angst! Will Smith erklärt seinem Sohn in "After Earth": "Angst ist nicht real. Sie ist ein Produkt deiner Gedanken." Auch auf den Filmplakaten ist diese Zeile zu lesen, wenn auch in leicht abgeänderter Form. "Gefahr ist real. Angst ist eine Entscheidung", steht dort geschrieben. Für Scientology ist es eine der obersten Prinzipien, sich vor der Angst zu befreien, da diese laut Hubbard nur ein "mentales Konstrukt" sei.

Außerdem decke sich im Film und den Lehren von Scientology das Streben, im Jetzt zu leben und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. In "After Earth" trichtert Smith seinem Sohn ein: "Sei in der Gegenwart präsent!" Laut Hubbard muss der Mensch alles Vergangene abstreifen, um selbstbestimmt leben zu können, so Headley weiter. Gleichzeitig sei es aber auch Ziel der Mitglieder der Glaubensgemeinschaft, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. Auch dieses Hauptziel Scientologys wird in "After Earth" laut dem Ex-Mitglied aufgegriffen, wenn Will Smiths Filmcharakter seine Gefühle komplett unterdrückt, um den Angst witternden Aliens zu entkommen.

"After Earth" als Familienproduktion
Besonders brisant sind diese Vorwürfe, wenn man bedenkt, dass "After Earth" eine Familienproduktion ist: Neben Will Smith stand sein Sohn Jaden vor der Kamera, seine Ehefrau Jada Pinkett-Smith fungierte als Produzentin. Eine Mitgliedschaft bei Scientology hat die Hollywood-Familie bisher - im Gegensatz zu anderen prominenten Mitgliedern wie Tom Cruise und John Travolta - jedoch geleugnet.

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(Bild: kmm)



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