Riten und Talismane

Schräge Spleens: So abergläubisch sind die Promis

Adabei
14.11.2016 06:00

Aufgemalte Glückszahlen, verfluchte Buchstaben, heimliche Riten, Talismane in der Tasche: In Sachen Aberglauben stehen die Promis ihren Fans manchmal um nichts nach. Denn auch die Stars verlassen sich gern auf magische Kräfte, wenn sie sich gegen Unglück oder Bedrohliches absichern wollen. Wir verraten, welche Spleens Jennifer Aniston, Taylor Swift und Co. haben.

Es war interessant, mit anzusehen, wie Italiens Ex-Kickerlegende Giovanni Trapattoni, der Roberto Benigni des Trainergeschäfts, an der Seitenlinie des Fußballfeldes entlang schlich und dabei konzentriert sein Weihwasserfläschchen schwenkte. Das heilige Wasser, ein Geschenk von seiner Schwester, einer katholischen Nonne, sollte seinen Spielern göttlichen Segen bringen oder zumindest Glück.

Genau davor hat aber wiederum der australische Musiker Nick Cave die größte Angst. Wenn ihm ein ahnungsloser Fan vor einem Auftritt Glück wünscht, rastet er völlig aus: "Dann ist das Konzert für mich schon gelaufen, bevor es begonnen hat", gestand der 59-Jährige einmal. Damit das nicht passiert, geht der Manager des Rockers auf dem Weg zur Bühne vor ihm her und verscheucht jeden, der seinem Star die gut gemeinten, aber angeblich Unheil bringenden Worte zurufen könnte.

Ja, sie sind ein abergläubisches Völkchen, die Helden der roten Teppiche, Kino-Leinwände und Sport-Arenen, viele von ihnen praktizieren bizarre Riten - sie reichen von puren Marotten über angewandte Esoterik bis zur Magie. Die Band Guns N' Roses zum Beispiel trat nie in Städten auf, die mit "M" beginnen, denn Leadsänger Axl Rose war überzeugt, dass dieser Buchstaben mit einem Fluch belegt ist. Ob sie sich nach ihrem großen Comeback auch weiterhin dran halten werden?

Coldplay-Frontman Chris Martin ist nicht ganz so abergläubisch wie Axl Rose, aber auch er hat einen echten Spleen. Vor jedem Auftritt muss er sich nämlich die Zähne putzen. Aber nicht, um seine Fans mit einem strahlenden Lächeln einzunehmen, nein, er glaubt, dass er dadurch auch alle Töne auf der Bühne trifft.

Der "X-Men"-Schauspieler James McAvoy steht heute noch im Bann jenes Gebots, das ihm einst seine Großmutter auferlegte: "Am ersten jedes Monats muss ich zu dem ersten Menschen, den ich treffe, 'weißes Kaninchen' sagen. Weil das bringt Glück." Lässt sich zwar nicht beweisen, aber sicher ist sicher.

Auch Taylor Swift kennt eine Besessenheit, für sie ist es die 13. Doch während sich die meisten vor der bösen Aura dieser Zahl fürchten, sieht die Sängerin darin einen Quell von Wonne und Freude. Und deshalb malt sie sich vor jedem Auftritt die 13 auf ihren Handrücken. Warum? "Ich wurde am 13. geboren. Mein erstes Album erreichte nach 13 Wochen Goldstatus. Mein erster Nummer-1-Hit hatte ein 13-Sekunden-Intro und jedes Mal, wenn ich einen Preis gewonnen habe, saß ich entweder auf Platz 13 oder in der 13. Reihe." Ja, ja, wir glauben es eh.

Da fallen so klassische Formen wie dreimal auf Holz zu klopfen (Nicolas Cage macht das, wenn er etwas Positives erlebt, Benicio del Toro trägt sogar einen Holzring immer bei sich), nicht unter einer angelehnten Leiter durchzugehen (Aktrice Emma Roberts) oder heimlich eingesteckte Talismane gar nicht mehr so wirklich auf.

US-Präsident Barack Obama trägt immer die Figur einer Hindu-Gottheit sowie eine Silberkette mit zwei Anhängern (Maria mit Kind und ein Heiliger) mit sich herum. Hollywood-Mimin Cate Blanchett schwört auf die Film-Ohren ihrer einstigen "Herr der Ringe"-Rolle als Elbenkönigin. Sie stehen, in Bronze gegossen, bei ihr zu Hause auf dem Kamin und dienen als Kraftquelle.

Besonders auffällig sind die Praktiken der Stars, wenn sie ein Flugzeug besteigen. Eva Mendes hört hoch über den Wolken partout nur Musik von Pop-Prinzessin Britney Spears. Die Erklärung der Schauspielerin: "Aus irgendeinem unbekannten Grund weiß ich, dass ich dann nicht sterben werde."

Der exzentrische Modezar Karl Lagerfeld betritt den Flieger nur mit einem uralten Schmusekissen, das er einmal als Kind bekam. Mittlerweile sei es aber leider schon eine "Ruine", erklärte er einmal.

Auch Jennifer Aniston hat Angst, abzuheben, deshalb berührt sie stets von außen mit der rechten Hand die Tür der Maschine, dann macht sie ganz bewusst mit dem rechten Fuß den ersten Schritt in den Jet. "So bilde ich mir ein, dass ich immer Glück haben werde."

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(Bild: kmm)



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