Es ist eine Geschichte, die berührender nicht sein könnte: ein besonderer Abschied zweier Liebender. Noch kann sich Iva Schell, die Witwe des am 1. Februar verstorbenen Oscar-Preisträgers Maximilian, keinem persönlichen Gespräch stellen und bat ihre Vertrauten Waltraut Haas und Dekan Christian Thomas Rachlé (Bild unten), für sie zu sprechen.
Zur Vorgeschichte: Bei einem von Maximilians Krankenhausaufenthalten ging es in einer Fernsehsendung um das Sterben und um einen Schmetterling, der als Zeichen des Abschieds gesendet wird. Iva habe Maximilian dann im Scherz gefragt: "Kommst du mich irgendwann dann auch als Schmetterling besuchen?", und er antwortete: "Das mache ich." Und just an dem Tag, als der Sarg nach Preitenegg in Kärnten gebracht wurde, landete - bei tiefstem Schnee - ein Schmetterling am Fenster von Schells auf 1.400 Meter gelegenem Refugium auf der Kärntner Alm.
Dekan Rachlé: "Iva traute ihren Augen kaum"
"Iva traute ihren Augen kaum, als sie den Falter in die Hütte holte und er in der warmen Stube zwischen Klavier und Sofa hin und her flatterte. Sie war erschüttert und zugleich glücklich, weil sie ja zuvor mit Maximilian darüber gesprochen hatte, und hat es als Zeichen gewertet, dass er jetzt im Paradies ist und ihr sagen will: 'Es geht mir gut!'", erzählt der Militärdekan. Und weiter: "Man hört ja oft von solchen Geschichten, wenn Menschen gehen, fallen Bilder von Wänden und Uhren bleiben stehen."
Am Tag der Trauerfeier war der Schmetterling schon etwas schwach und fiel von der Bank. Haas erinnert sich: "Iva hob ihn dann mit der Ausgabe der 'Krone' von ihrer Hochzeit auf - er hatte die Flügel geschlossen – und legte ihn zum Licht, und der Schmetterling öffnete seine Flügel direkt auf Maximilian. Ein besonders ergreifender Moment für Iva, die dann zur Trauerfeier die Hütte verließ." Am Abend habe sie ihn zwar nicht mehr gesehen, aber am nächsten Morgen lag er tot und mit geöffneten Flügeln neben dem Kamin.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.