Geheime Hochzeit

Sarkozy und Bruni haben geheiratet

Adabei
04.02.2008 10:27
Ziemlich überraschend haben der französische Präsident Nicolas Sarkozy und seine Freundin Carla Bruni am Samstag allen Spekulationen über den Fortgang ihrer Liaison ein Ende bereitet: Der 53-jährige Staatschef und das 13 Jahre jüngere Ex-Model gaben sich am Vormittag im Elysee-Palast das Jawort, wie der Bürgermeister des achten Pariser Arrondissements, Francois Lebel, im Rundfunksender Europe 1 mitteilte. Der Elysee-Palast bestätigte am Samstagabend offiziell die Trauung.

Die Trauung fand nach Angaben von Lebel, der die beiden ehelichte, in einem Salon im ersten Stock des Elysee-Palastes statt. Rund zwanzig Personen seien anwesend gewesen, darunter enge Familienangehörige und Freunde. Trauzeugen waren nach einem Bericht des Rundfunksenders RTL der LVMH-Topmanager Nicolas Bazire und die Sprecherin des Luxuskonzerns Prada, Mathilde Agnostelli.

"Es hat wie gewöhnlich rund 20 Minuten gedauert", berichtete Lebel. Die Braut sei in Weiß gekleidet gewesen und habe "entzückend" ausgesehen. "Der Bräutigam war auch nicht schlecht", sagte Lebel. Er erinnere sich an die Hochzeit als "einen Moment großer Schlichtheit und großer Zuneigung der Eheleute". "Ich habe ihnen viel Glück gewünscht, sagte Lebel weiter. Es sei das erste Mal in der Geschichte der V. Republik, dass ein Präsident sich während seiner Amtszeit verheirate.

Junge Liebe
Sarkozy und Bruni hatten sich erst im November kennengelernt. Nach einem gemeinsamen Weihnachtsurlaub in Ägypten mit der aus Italien stammenden Sängerin sagte der Präsident, die Beziehung sei "etwas Ernstes" und deutete eine Hochzeit an. "Höchstwahrscheinlich werden Sie es erst erfahren, wenn es bereits geschehen ist", sagte der Präsident während seiner Neujahrspressekonferenz über seine Heiratsabsichten.

Immer wieder hatte es seitdem Berichte über eine bereits vollzogene Trauung gegeben, die sich dann aber als falsch herausstellten. Jüngst hatte Bruni in einem Interview mit der französischen Tageszeitung "Liberation" erklärt, sie sei "noch nicht" mit Sarkozy verheiratet. Eine Hochzeit gehöre aber zu ihren gemeinsamen "Vorhaben", sagte Bruni.

Probleme mit dem Protokoll
Bloß als Freundin konnte Bruni den Präsidenten nicht auf Staatsbesuchen begleiten. So hatte die Liaison den Mitarbeitern des indischen Außenministeriums Kopfzerbrechen bereitet, weil sie nicht wussten, wie sie Bruni dem Protokoll nach behandeln sollten. Sarkozy besuchte daraufhin ohne sie Indien und das weltberühmte Liebes-Monument Taj Mahal. Zu einem Besuch im strenggläubigen Saudi-Arabien durfte der Präsident seine Freundin ebenfalls nicht mitnehmen, weil Männer dort nur Umgang mit Frauen pflegen dürfen, mit denen sie verwandt oder verheiratet sind.

Gerüchte über Schwangerschaft
Bruni will ihre Karriere als Sängerin nach eigenen Angaben auch als Präsidentengattin nicht auf Eis legen. Für Anfang Februar sind in Paris Aufnahmen für ein neues Album geplant. Die neue "première Dame" Frankreichs sorgte auch für Schlagzeilen mit Werbefotos für einen italienischen Autokonzern, auf denen sie sich nur mit schwarzen Stiefeln bekleidet auf einem Sofa räkelt. Seit Wochen wird außerdem spekuliert, Bruni erwarte ein Kind.

Ehe Nummer drei für Sarkozy
Für Sarkozy ist es bereits die dritte Ehe. Im Oktober vergangenen Jahres war die Ehe von Sarkozy und seiner zweiten Frau Cecilia geschieden worden. Kritiker warfen Sarkozy wegen zahlreicher medienwirksamer Auftritte mit seiner neuen Eroberung Selbstinszenierung vor. Der Präsident gab den Ball zurück und verwies auf die "Heuchelei" seiner Vorgänger, die langjährige Liebschaften unter den Teppich gekehrt hätten.

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(Bild: kmm)



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