Ob Jared Leto die Vorbereitungen für seine Rolle wirklich genossen hat? Seine Fans ließ der Sänger der Rock-Band 30 Seconds To Mars jedenfalls an seiner Verwandlung zur Frau teilhaben und postete kräftig Bilder von seinen Beauty-Terminen auf Twitter. Nach Augenbrauen- oder Achselhaar-Entfernung teilt er lapidar mit: "Schlimmer Fall von Phalacrophobie!" Die Angst, eine Glatze zu bekommen, kann der 40-Jährige (er feiert am 26. Dezember seinen 41. Geburtstag, Anm.), der gerne jede Herausforderung für eine Rolle annimmt, aber spätestens mit dem Ende der Dreharbeiten für "The Dallas Buyers Club" ablegen. Dann werden wohl auch die Haare unter den Achseln und auf der Brust nachwachsen.
Erfolg als Mann
Haarig ist die Angelegenheit auch, wenn Frauen in eine Hosenrolle schlüpfen: Ein Bart muss dann oft hergezaubert werden. Der Erfolg ist weiblichen Hollywood-Stars, die sich an eine Rolle als Mann herantrauen, jedenfalls sicher. Gwyneth Paltrow räumte als Frau, die sich in "Shakespeare In Love" am Theater als Mann verkleidet, den Oscar ab, Cate Blanchett als Bob Dylan in "I'm Not There" und Glenn Close als Albert Nobbs im gleichnamigen Film wurden immerhin für einen Oscar nominiert.
Vor allem für Glenn Close dürfte diese Ehre wohl eine besondere Freude gewesen sein, lag ihr die Rolle des auf einer Kurzgeschichte von George Moore basierenden Albert Nobbs, der in Wahrheit ja eine Frau ist, doch enorm am Herzen. "Ich bin sehr nervös, weil es eine Story ist, an die ich für so lange geglaubt habe. Aber was ist, wenn alle sie hassen werden?", fragte sie sich noch vor Kinostart des Streifens. Der Kern der Geschichte liege nicht allein im Rollentausch, ist sich Close sicher: "Die Leute glauben, es geht um die Geschlechterfrage, aber ich glaube nicht, dass es nur das ist. Es geht darum, wie Menschen überleben und was sie brauchen, um sich sicher zu fühlen."
Kleidertausch zum Lachen
Neben den ernsteren Filmen bedienen sich aber vor allem Komödien des Cross-dressing, wie der Geschlechtertausch im Filmchargon genannt wird. Die wohl bekannteste witzige Umsetzung ist in Billy Wilders "Manche mögen's heiß" mit Tony Curtis und Jack Lemmon zu sehen. Aber auch in der jüngeren Filmgeschichte gibt es mehr als genug Stars, die gerne mal in ein Kleid und hohe Hacken schlüpfen, um ihr Publikum mit viel Witz zu unterhalten. John Travolta zum Beispiel sang und tanzte sich als runde Edna Turnbald durch den Musicalfilm "Hairspray". An dieser Rolle hatte Travolta eine Menge Spaß, an der Verwandlung allerdings weniger, wie er verriet. "Edna zu sein war wirklich lustig, aber zu Edna zu werden war nicht lustig. Ich liebte den Effekt, den das Aussehen auf andere Leute hatte, wenn sie mich am Set als Edna sahen, aber ich mochte den Prozess, der Prothesen und den 'Fat Suit' einschloss, einfach nicht. Es war irre heiß."
Auch Rupert Everett hatte an der Rolle von Miss Camilla Fritton, die optisch doch sehr an die Herzogin Camilla erinnert, in "Die Girls von St. Trinian" seine Freude. "Ich dachte: Camilla, was für ein Mädchen, sie ist fantastisch. Ich liebe sie", erzählte er über die unkonventionelle Schulleiterin des Mädcheninternats, die er in der Komödie darstellte. "Sie hat einen Sinn für Humor und sie trinkt gern einen und raucht gern eine – sie ist ein Mädchen nach meinem Geschmack.
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