Kim & Kerner

Rassismus-Skandal und Schlägerei beim Opernball

Adabei
28.02.2014 18:56

Der 58. Wiener Opernball ist Geschichte. Heiß her ging es diesmal nicht nur auf der Tanzfläche, denn vor der Loge von Richard Lugner flogen die Fetzen. Zum einen ist Kim Kardashian offenbar rassistisch beleidigt worden, außerdem kam es zu einer Schlägerei, in die der deutsche Moderator Johannes B. Kerner involviert war.

Der Skandal schaffte es groß in den US-Medien: Laut dem Klatschportal "TMZ" hat ein schwarz angemalter Mann in der Staatsoper so getan, als sei er Kim Kardashians Verlobter Kanye West.

Der Mann entpuppte sich als Puls-4-Blödler Chris Stephan (Bild 2), der sich auf seiner Facebook-Seite auch gleich mit einem Beweisfoto als Kanye-West-Kopie outete: "Das mit dem N-Wort ist Bullshit, stimmt nicht, das war der kleine deutsche Oli P. Aber zumindest haben wir es in die amerikanische Presse geschafft ... Ein Hoch auf Kanye West", schreibt er dort.

Stellungnahme von Puls 4 zum Vorfall
Dass diese Aktion so hohe Wellen schlagen würde, hatte wohl niemand erwartet, was den Sender am Freitagnachmittag schließlich zu einer Stellungnahme zwang. "Wie jedes Jahr hat Comedian Chris Stephan sich für den Opernball eine besondere Kostümierung überlegt. Bereits im letzten Jahr ging er als Silvio Berlusconi", heißt es in dem Schreiben. Und weiter: "Um ein Interview mit Stargast Kim Kardashian zu bekommen, hat er sich in diesem Jahr als deren Verlobter Kanye West ausgegeben. Dass er sich dafür das Gesicht dunkel angemalt hat, war Teil der Verkleidung und kein Akt von Rassismus. Auch hat er in keinster Weise die Absicht gehabt, Frau Kardashian damit zu beleidigen. Der Sender Puls 4 und auch Chris Stephan wollen sich hiermit für die missverständliche Aktion entschuldigen."

Stephan selbst meinte am Freitagabend in der Sendung "Guten Abend Österreich": "Das ging leider voll in die Hose. Ich möchte mich offiziell entschuldigen, falls ich wen beleidigt habe."

Pocher irritierte mit "Niggas"-Scherz
Aber nicht nur Chris Stephan hat beim Opernball für Staunen gesorgt, sondern auch Oliver Pocher. Im Gespräch mit Mirjam Weichselbraun meinte Pocher vor laufenden ORF-Kameras, er werde vielleicht noch tanzen, warte jedoch auf "Niggas in Vienna", was kurzfristig die Twitter-Gemeinde in Unruhe versetzte.

"Hat der Pocher wirklich das N-Wort live im ORF gesagt?", fragte ein User. "War wohl eine Anspielung auf Kanye Wests Song 'Niggas in Paris'", klärt ein anderer auf. Der Song wurde gemeinsam mit Jay Z aufgenommen. "Der Witz ging in die Hose", meinten die User schließlich unisono. Diese Beleidigungen seien der Grund dafür gewesen, dass Kardashian den Ball sehr früh verließ.

Schlägerei vor Lugner-Loge
Wenig später kam es dann auch noch zu einer Schlägerei vor der Loge von Lugner: Der deutsche Moderator Johannes B. Kerner hatte gerade die Loge verlassen, als sich ein älterer Herr vor ihm aufbaute und ihn anschrie: "Wer hat Ihr Ticket bezahlt? Erklären Sie sich! Sie sind der neue Wulff!" Als das Gespräch immer lauter wurde, kam sogar Lugner aus seiner Loge, um den Streit zu schlichten. "Keine Ahnung, wer das ist", meinte er.

Während der Moderator versuchte, kalmierend auf den Mann einzuwirken, und sich zum Gehen umdrehte, warf der Ballgast dem Moderator ein Sektglas hinterher. Daraufhin riss einem Begleiter des Moderators der Geduldsfaden. Er schlug dem Mann mit der Faust an die linke untere Gesichtshälfte, wo dieser eine blutende Wunde davontrug, die noch an Ort und Stelle von einem Arzt versorgt wurde.

Anzeige wegen Faustschlags
Am Tag nach dem Ball hat der Faustschlag vor Lugners Loge auch polizeiliche Ermittlungen zur Folge. Polizeisprecherin Barbara Riehs bestätigte, dass es einen entsprechenden Vorfall im Inneren der Staatsoper gegeben habe. Es sei deshalb auch Anzeige erstattet worden.

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(Bild: kmm)



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