Austria Platz 16

Portugal gewinnt den 62. Eurovision Song Contest

Musik
14.05.2017 01:05

Der Gewinner des 62. Eurovision Song Contest 2017 in Kiew heißt Salvador Sobral. Der adelige Portugiese konnte sowohl die Jury als auch die TV-Zuschauer mit seinem ungewöhnlichen Lied "Amor pelos Dois" überzeugen. Unser Kandidat Nathan Trent ging mit dem Song "Running on Air" ins Rennen und kam auf den guten 16. Platz. Für Aufregung sorgte kurz vor der Punktevergabe ein Flitzer, der beim Auftritt der Vorjahressiegerin Jamala seinen Hintern entblößte.

(Bild: kmm)

Das Video des dreisten Flitzers können Sie hier ansehen:

Insgesamt 26 Länder traten um Europas Sangeskrone gegeneinander an. Mit alljährlich in Summe über 200 Millionen Fernsehzuschauern, ist es der größte Musikwettbewerb der Welt.

Ungewöhnliche ESC-Sieger
Ein Mikrofon, in das der 27-jährige Salvador Sobral mit meist geschlossenen Augen und immer wieder ungewohnt zuckenden Kopfbewegungen sang - mehr bedurfte es nicht für den ESC-Sieg.

Geschrieben wurde die in Portugiesisch gehaltene Ballade "Amor pelos dois" ("Liebe für zwei") von Sobrals Schwester Luisa, die den Sänger, um dessen Gesundheitszustand im Vorfeld zahlreiche Gerüchte kursierten, zu Beginn der Proben auch in Kiew vertrat.

Er selbst nennt als Vorbild Jazzlegende Chet Baker und trat während der Vorbereitung unter anderem in einer Jazzbar als Überraschungsgast auf.

Dabei stand zu Beginn der Musikkarriere des ungewöhnlichen Musikers die mittlerweile übliche Castingshow, in seinem Fall "Idols", bei der er 2009 den siebenten Platz belegte. Unüblicher war da schon das folgende Psychologiestudium, das Sobral aber mittlerweile zugunsten des Musikerlebens aufgegeben hat. Nach einem längeren USA-Aufenthalt folgte das Jazzstudium in Barcelona - und im Vorjahr das Debütalbum "Excuse Me", wofür Sobral mit dem venezolanischen Komponisten Leonardo Aldrey kooperierte.

Trent auf letztem Platz beim Publikum
Österreichs Teilnehmer Nathan Trent kam dank 93 Punkten der Jurywertung auf den guten 16. Platz. Beim Publikum landete Österreich hingegen auf dem letzten Platz - mit 0 Punkten. Die internationalen Fachjurys hatten den 25-Jährigen mit seinem Song "Running on Air" auf Platz 11 von 26 Teilnehmern gesehen.

Hier können Sie Nathan Trents Auftritt noch einmal ansehen:

Tanz mit einem Affen
Der Italiener Franceso Gabbani sorgte mit "Occidentali's Karma" für Italien-Urlaub-Feeling. Außerdem tanzte er mit einem Affen. Dänemark schickte Anja Nissen mit "Where I Am".

Im Falle eines Sieges beim Eurovision Song Contest wollte Bulgariens Teilnehmer Kristian Kostow die Siegestrophäe, ein gläsernes Mikrofon, zerschlagen - in Moskau. "Ich werde ein Zertrümmervideo machen, und hoffe, dass viele es ansehen werden", sagte der 17-Jährige vor dem Finale. Sein Beitragstitel hieß "Beautiful Mess". Er kam auf den zweiten Platz.

Parodie auf Luciano Pavarotti
Aserbaidschan versuchte mit der stark geschminkten Dihaj dem Song "Skeletons" und einem Menschen mit Pferdekopf zu Punkten. Auf Tenor machte der kroatische Jacques Houdek mit "My Friend". Ein ESC-Fan auf Twitter meinte dazu: "Melissa McCarthy in ihrer neuesten Parodie als Luciano Pavarotti." Mit Starnummer 14 gewann der australische Teenager Isaiah mit "Don't Come Easy" viele Fans.

"Game of Thrones"-Charakter aus GB
Die hübsche Griechin Demy ließ "This Is Love" erklingen. Der Spanier Manel Navarro sang "Do It for Your Lover". Norwegens Jowst hatte mit "Grab The Moment" und einer LED-Maske seinen Bühnenmoment.

Lucie Jones aus Großbritannien machte sich selbst mit "Never Give Up On You" Mut und sah aus wie ein "Game of Thrones"-Charakter. Fand zumindest eine Kommentatorin auf Twitter. Zyperns Hovig Demirjian wollte mit "Gravity" überzeugen. Vor Rumäniens Beitrag "Yodel It!", gesungen von Ilinca feat. Alex Florea warnte ORF-Moderator im TV: "Vorsicht, es könnte sein, dass Sie das Folgende nie wieder loswerden."

"Bachelor" aus Schweden "Can't Go On"
Einen nicht wirklich überzeugenden Auftritt lieferte die großgewachsene Deutsche Levina. Ihr "Perfect Life" war nicht ganz perfekt. Gastgeber Ukraine wurde von der Band O.Torvald mit "Time" vertreten. Die Belgierin Blanche bezirzte mit "City Lights" und dunkler Stimme die Voter in Europa. Der fesche Schwede Robin Bengtsson sang "I Can't Go On".

Auf Twitter machte er wegen seines Aussehens als "Bachelor" die Runde. Frankreich hoffte auf Alma mit "Requiem".

"Grönemeyer" aus Ungarn
Armeniens Teilnehmerin Artsvik betrat mit der Pop-Ethno-Nummer "Fly with me" die Bühne. Für die Niederlande versuchten drei Schwestern, die sich O'G3NE nennen, mit dem Song "Lights And Shadows ihr Glück. Moldawiens Beitrag "Hey, Mamma" liefert eine Band namens SunStroke Project. Ungarn Sänger Joci Papai startete mit "Origo" mit einem an Grönemeyer erinnernden Gesangsstil.

"Pussycat Doll" im Mumienkleid
Der Auftritt von Weißrusslands Naviband mit "Historyja majho zyccia" war, wenn man so will, schräg. Die polnische Sängerin Kasia Mos, die mit dem Song "Flashlight" um den Sieg buhlte, sorgte mit ihrem weißen Kleid für Aufsehen.

Die ehemalige "Pussycat Doll", die früher in Las Vegas in der kessen Showgruppe auftrat, trug ein weißes Kleid, das viele an eine Mumie, andere an Mullbinden denken ließ.

Israeli mit Muckis
Auf Twitter sorgte gleich zu Anfang des Contests der im engen schwarzen Ruderleiberl angetretene Israeli Imri Ziv mit "I Feel Alive" für Wohlwollen.

Nicht wegen seines Gesanges, sondern wegen seiner durchtrainierten Oberarme. So wurde gefordert, er solle sich lieber ausziehen.

Im nächsten Jahr sieht man sich beim 63. Song Contest in Portugal!

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