Viel wurde in den Tagen nach dem tragischen Tod von Paul Walker über den Horror-Crash, der ihn und Rodas das Leben kostete, spekuliert. Gerüchte über ein angebliches illegales Autorennen wurden mittlerweile dementiert. Jetzt stellt die Polizei von Los Angeles klar: Der rote Porsche war nicht mit 300 km/h unterwegs, wie anfangs spekuliert wurde, berichtet "RadarOnline". Dennoch: In der 70er-Zone auf der Hercules Street waren die Männer mit mindestens 162 km/h unterwegs – und damit eindeutig viel zu schnell.
Paul Walker hatte am Wochenende eine selbst initiierte Wohltätigkeitsveranstaltung auf dem Gelände von Rodas' Tuning-Werkstatt in Santa Clarita besucht. Als ein Mitarbeiter den Porsche in eine Garage fahren wollte, gab es Motorenprobleme, wird berichtet. Rodas beschloss daraufhin, eine Testfahrt zu machen – und Autonarr Walker stieg kurzerhand ein.
Ermittlungen dauern noch an
Bislang ist jedoch noch nicht geklärt, ob es tatsächlich ein Motorenproblem war, das dazu führte, dass Rodas die Kontrolle über das Unfallauto verlor. Die Polizei schließt auch einen Defekt in der Lenkung nicht aus. Spuren von ausgetretenem Hydrauliköl an der Unfallstelle deuten jedenfalls darauf hin.
Als der Wagen von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte, ging er nur wenige Sekunden später in Flammen auf. Sollten die beiden Männer also den Aufprall überstanden haben, hatten sie keine Chance mehr, auszusteigen, sind sich Experten sicher. Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, wird es vermutlich aber noch eine Weile dauern.
Autopsie: Walker starb an Verletzungen und Verbrennungen
Abgeschlossen hingegen ist mittlerweile die Autopsie der beiden Leichen. Walker und Rodas seien anhand ihrer Zähne inzwischen eindeutig identifiziert worden. Der Hollywoodstar ist laut den Untersuchungen des gerichtsmedizinischen Instituts in Los Angeles an Verletzungen und Verbrennungen gestorben, berichteten US-Medien. Die Ergebnisse der Drogen- und Alkoholtests könnten unterdessen noch mehrere Woche auf sich warten lassen, hieß es.
"War jeden Tag seines Lebens stolz auf ihn"
Am Dienstag wandte sich auch Paul Walkers Vater erstmals zu Wort. "Wenn er mit mir gesprochen hat, dann habe ich jedes Mal gefühlt, wie sehr er mich liebt", rang er im TV-Interview mit "Splash" um Fassung. "Ich erinnere mich nicht daran, dass wir uns jemals gestritten hätten. Sein Herz war so groß. Ich war jeden Tag seines Lebens stolz auf ihn!"
Walkers Tochter, die 15-jährige Meadow, bekomme jetzt ganz viel Liebe und viel Unterstützung in den schweren Stunden, so der Vater des Hollywoodstars weiter. "Für Meadow ist es sehr schwer. Sie hat ihre Familie um sich und enge Freunde." Jasmine Pilchard-Gosnell (23), Paul Walkers Langzeitfreundin, soll nach dessen Tod einen Zusammenbruch erlitten haben, berichtet ihr Onkel dem "OK"-Magazin.
Wie am Mittwoch bekannt wurde, sollen zwei bereits abgedrehte Filme mit Paul Walker posthum in den kommenden Monaten veröffentlicht werden. Mitte Dezember werde der mit einem sehr geringen Budget entstandene Streifen "Hours" im Internet zu sehen sein, und Anfang des kommenden Jahres solle das Drama "Brick Mansions" in die US-Kinos kommen, berichtete die "New York Times".
Unklarheit über siebenten "Fast & Furious"-Film
Was mit dem siebenten Teil der Erfolgsreihe "Fast & Furious" passiert, in dem Walker neben Vin Diesel und Dwayne Johnson eine Hauptrolle spielt - und der noch nicht abgedreht ist -, bleibt hingegen weiter unklar. Die Dreharbeiten wurden auf unbestimmte Zeit unterbrochen, bestätigte Filmstudio Universal in einer offiziellen Mitteilung.
Hollywood-Insidern zufolge könnte eine Unterbrechung des Drehs allerdings nicht ausreichen. Entweder das Drehbuch des Films werde teilweise oder komplett umgeschrieben und nur einige der bereits gedrehten Szenen für den Film verwendet - oder die Produzenten beginnen gar mit dem ganzen siebenten Teil der Reihe nochmal bei Null, hieß es. Offiziell will man sich aber noch auf keine der kolportierten Optionen festlegen.
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