"Das verhöhnt mich"

Pola Kinski erhebt auch gegen Mutter schwere Vorwürfe

Adabei
18.01.2013 10:04
In ihrer Biografie hat Pola Kinski mit Missbrauchsvorwürfen gegen ihren Vater Klaus Kinski schockiert. Jetzt erhob die 60-Jährige in der TV-Show von Reinhold Beckmann auch gegen ihre Mutter Gislint schwere Vorwürfe.

Pola Kinskis Mutter hatte behauptet, nichts von dem sexuellen Missbrauch ihrer Tochter durch ihren Ex-Mann Kinski mitbekommen zu haben. "Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, dass Klaus dem Kind so etwas antun würde. Sie hat uns nie ein Wort davon erzählt, was sie bei Klaus erlebt hat", hatte Gislint in der "Bunte" erzählt. Sie habe die Tochter nach der Trennung nur zu ihrem Vater gelassen, weil dies "der innige Wunsch des Kindes" gewesen sei, so die heute 81-Jährige.

Aussagen, die Pola Kinski nicht verstehen kann, wie sie bei Beckmann berichtete. "Die Haltung meiner Mutter verhöhnt mich", so Kinski. "Das heißt nämlich auch wieder, du bist schuld, du hast nicht gesprochen, du bist schuld, du bist hingefahren." Als sie ihrer Mutter schließlich mit 19 Jahren vom Missbrauch erzählte, habe sie ihr Verhalten sehr enttäuscht, fuhr Pola fort. "Meine Mutter hat eigentlich gar nichts gesagt. Ihr Mann hat sich um mich gekümmert", erinnerte sie sich zurück. "Ich will nicht den Stab über sie brechen, sie hat bestimmt auch ihre Geschichte, hat bestimmt ihr Trauma mit Herrn Kinski", versuchte sie zu erklären. "Trotzdem, ich weiß nicht, warum sie nicht reagiert hat. Ich verstehe es einfach nicht."

Schwere Kindheit
Auch gegen andere Vorwürfe ihrer Mutter setzte sie sich zur Wehr. "Und dann habe ich auch gehört, ich war ein schwieriges Kind. Ja, kein Wunder, dass ein Kind auch manchmal renitent wird", erklärte Pola. "Wenn ein Kind als Kind immer zu hören bekommt: 'Du musst dankbar sein, dass mein Mann dich mitgeheiratet hat. Das ist nicht selbstverständlich.' Oder wenn für mich kein Platz am Tisch war, sondern ich das Brett über dem Mülleimer rausgezogen habe. Außerdem kannte ich mich nicht mehr zwischen diesen beiden Elternhäusern aus", erzählte Pola aus ihrer Kindheit.

Warum aber bricht Pola Kinski ausgerechnet jetzt und erst nach so vielen Jahren ihr Schweigen? "Ich habe erlebt, dass ich immer noch mit Ängsten zu kämpfen habe, und sein Glorienschein wurde immer größer. Jedes Jahr noch ein Buch, noch ein Bildband. Er mutierte langsam zum sensiblen, zarten, verletzlichen Künstler – und da hat es mir gereicht!"

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(Bild: kmm)



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