Klatsch und Tratsch

Oscars: Was man im Fernsehen nicht zu sehen bekam

Adabei
08.03.2010 15:06
Wenn die großen Sieger der Oscar-Gala vermeldet sind und sich die letzten Stars von den zahlreichen Partys auf den Heimweg machen, machen sich die kleinen Klatsch- und Tratschgeschichten auf über den Großen Teich, um auch von den österreichischen Fans des Showbiz gelesen zu werden. Welche das heuer sind? krone.at hat eine Auswahl der Enthüllungen, der Späße und eigenartigen Vorkommnisse, die man im Fernsehen nicht zu sehen bekam.

Wie zum Beispiel Mariah Carey. Zwar hat man die Sängerin in ihrem bis zur Taille geschlitzten Kleid am roten Teppich erblickt und vielleicht auch ihre Angst mitbekommen, ein Windstoß könnte sie wie Marilyn Monroe in der berühmten „Das verflixte 7. Jahr“-Szene unten ohne dastehen lassen (weswegen sie zur Vorsicht einen Bodysuit drunter trug), doch dass sie ihrem Ehemann Nick Cannon ihr Pfefferminz-Bonbon in die Hand spuckte, weil dieses zwar als Vorsichtsmaßnahme gegen Mundgeruch gute Dienste leistete, sich beim Interview aber als etwas hinderlich erweis, merkten wohl die Wenigsten. Und was meinte der Bonbon-Entsorger dazu? Er lächelte gequält und meinte: „Was man als Mann alles für eheliche Pflichten hat...“

George Clooney machte seinem Ruf als freundlichster Star in Hollywood alle Ehre. Ehe er seinen Fuß auf den roten Teppich setzte, machte er eine Shakehands-Tour entlang des Sicherheitszauns, der Tausende von Fans auf Abstand von den Promis hielt. Freundin Elisabetta wartete geduldig auf seine Rückkehr. Seine Chancen auf einen Oscar-Gewinn: „Null. Selbst ich habe für Jeff Bridges gestimmt.“

Am Morgen vor der Awardsfeier war Clooneys Oscar-nominierte Partnerin Vera Famiga aus „Up in the Air“ zum Frühstück ins „Earth Cafe“ gegangen: „Der Laden war brechend voll und niemand hat mich erkannt.“ Am liebsten wäre es ihr gewesen, man hätte sie auch auf dem roten Teppich nicht erkannt. Denn Vera unterlief eine superpeinliche Panne. Sie jubelte vor der Fernsehkamera: „Ich halte („The Hurt Locker“-Regisseurin) Kathryn Bigelow die Daumen“ - und schlug sich dann die Hände vors Gesicht. Sie hatte total vergessen, dass auch ihr „Up in the Air“-Regisseur Jason Reitman nominiert war.

Ihre Filmkollegin Anna Kendrick verriet ein Kindheits-Geheimnis: „Ich habe oft vor dem Spiegel gestanden, mir meine Haarbürste als Mikrofon vor den Mund gehalten und Dankesreden für meinen Oscar-Gewinn gehalten.“

Sandra Bullock übte auf dem roten Teppich schon mal ihre Reaktion, falls ihr Name als Beste Schauspielerin fallen sollte: „Der Gedanke macht mich sprachlos, mein Mund ist wie ausgetrocknet. Ich werde vor Schock alles um mich herum umrennen.“ Doch das ist alles nicht passiert. Ihren Oscar wird sie übrigens neben ihren zwei Goldenen Himbeeren (die Preise für die schlechtesten schauspielerischen Leistungen, die traditionell am Vortag der Oscar-Verleihung vergeben werden) aufstellen. „Sie werden Seite an Seite stehen. Mann muss das Gute genauso nehmen wie das Nicht-so-Gute." Dass beide Auszeichnungen nahezu zeitgleich erfolgten, sei "ein guter Ausgleich", befand Bullock, die den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle für ihre Darstellung einer Mutter in dem Kassenschlager „The Blind Side“ bekam. Die „Razzies“ gab's für ihre Rolle in „Verrückt nach Steve“.

Den Satz „Komm mir nicht mit einem Tattoo nach Hause“ wird Miley Cyrus wohl nicht hören. Die 17-Jährige schritt mit ihrer attraktiven Mama über den roten Teppich. Und deren Kleid enthüllte tätowierte Engelsflügel auf dem Rücken.

Joel Madden verriet zwar auf dem roten Teppich, dass er als Pausen-DJ während der Werbespots die Oscar-Gäste im Kodak-Theater mit Oldies von Michael Jackson bei Festlaune halten würde, aber nicht wann die angekündigte Hochzeit mit Nicole Richie stattfindet: „Das hat noch Zeit.“ Dabei hatte Nicole wenige Minuten zuvor schnippisch erklärt: „Morgen.“

Treffen der Jung-Stars - Teenie-Idol Zach Efron zu „Avatar“-Held Sam Worthington: „Du musst doch jetzt ein reicher Mann sein.“ Sam: „Ich war während der Dreharbeiten so arm, dass ich in meinem Auto gelebt habe.“

Einer der wichtigsten Männer der Oscar-Veranstaltung kam im Küchen-Kittel: Österreichs Star-Koch Wolfgang Puck, der die Gäste traditonell beim Ball des Gouverneurs bewirtet. Er präsentierte auf dem roten Teppich nicht nur seinen Nachtisch - einen zum Patent angemeldeten vergoldeten Schokoladen-Oscar -, sondern auch stolz seinen Filius Byron: „Er hat mir beim Vergolden geholfen.“ Dann hielt der Papa dem Teenager seine Kreation unter die Nase: „Probier mal.“ Byron biss nur widerwillig zu und verzog das Gesicht. Wem Puck senior die Daumen drückte? Natürlich Christoph Waltz.

Dieser schritt mit „Inglourious Basterds“-Regisseur Quentin Tarantino und seiner deutschen Kollegin Diane Krüger über den roten Teppich. Tarantino lobte Waltz über den grünen Klee: „Wenn sie ihm nicht die Trophäe geben, werde ich Terror machen. Ich habe den perfekten Bösewicht erfunden und wusste nicht, wem ich die Rolle geben sollte. 17 haben vorgesprochen und nie war die Besetzung perfekt, bis Christoph in mein Leben gewal(t)zt kam.“

Samuel L. Jackson macht sich nichts aus Markennamen. Warum er verkündete, dass er einen Armani-Smoking trug, hatte politische Gründe. Sein Freund Danny Glover hatte zum Boykott gegen Academy-Ausstatter Hugo Boss aufgerufen. Grund: Der deutsche Modezar hatte angekündigt, dass er eine US-Fabrik schließt, und Glover erklärte sich solidarisch mit 375 Arbeitern, die dadurch ihren Job verlieren.

Der Oscar für die längste Vorbereitung für ein Awards-Dress geht an übrigens an Penelope Cruz. Seit Oktober war sie von Modenschau zu Modenschau gejettet, ehe sie sich für ihre rote Donna-Karan-Robe entschied.

Keine drückte den Stolz über ihren Look origineller aus als Gabourey „Precious“ Sidibe: „Wenn Mode Porno ist, dann ist mein Kleid der Moneyshot (Fachjargon für die Orgasmusszene, Anm.).“

Mo’Nique machte nach dem Oscar-Gewinn für ihre Rolle als Rabenmutter, die die Vergewaltigung ihrer Tochter durch den Ehemann zulässt, eine Enthüllung, die einem einen Schauer über den Rücken ziehen und ganz still werden lässt: „Ich wurde als kleines Mädchen von meinem Bruder sexuell belästigt.“

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(Bild: kmm)



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