Nach "Sun"-Abdruck

Nacktfotos von Prinz Harry sorgen weiter für Wirbel

Adabei
27.08.2012 09:31
Prinz Harrys pikante Nacktfotos, die nun auch in der britischen "Sun" abgedruckt wurden, sorgen weiter für Wirbel. Ein Freund des Prinzen, der Filmemacher Arthur Landon, zeigte sich am Samstag in der Zeitung "Daily Telegraph" empört, dass die Bilder an die Öffentlichkeit gelangten. Auch in der britischen Presse wird hitzig diskutiert, ob der Abdruck der Bilder richtig war.

Es sei "wirklich verwerflich", dass jemand Prinz Harrys Gastfreundschaft ausnutze und dann solche Bilder an die Öffentlichkeit gebe, sagte Landon. Zugleich schloss er aus, dass einer von Harrys Freunden die undichte Stelle sein könnte. "Keiner seiner Freunde würde so etwas jemals machen", sagte der 30-Jährige. Die Veröffentlichung habe der Reise nach Las Vegas einen "echten Dämpfer" verpasst.

Die britische Boulevard-Zeitung "The Sun" hatte am Freitag trotz Protests aus dem Buckingham-Palast die Nacktfotos auf der Titelseite gedruckt. Die pikanten Bilder zeigen den jüngeren Sohn des britischen Thronfolgers Prinz Charles beim Feiern in einem Hotelzimmer in Las Vegas. Dabei bedeckt der 27-Jährige auf einem Bild seine Genitalien mit einer Hand. Hinter ihm ist eine offenbar nackte Frau zu sehen. Auf dem zweiten Bild ist der nackte Prinz zu sehen, wie er eine nackte Frau von hinten umarmt.

"Leser haben ein Recht, die Bilder zu sehen"
Das Königshaus hatte die Echtheit der Bilder bestätigt, aber versucht, die Veröffentlichung zu verhindern. Bis zum Vorstoß der "Sun" hatte die britische Presse auf einen Abdruck verzichtet. Die Zeitung hatte erklärt, die Leser hätten ein Recht, die Bilder zu sehen. Zudem sei es "lächerlich", dass die Bilder "von Hunderten Millionen Menschen im Internet" angeschaut werden könnten, nicht aber in "der beliebtesten Zeitung der Nation".

In der britischen Presse wurde der Abdruck durch die "Sun" am Samstag ausgiebig diskutiert. Der einzig einleuchtende Grund, die Bilder zu veröffentlichen, sei nicht der Unterhaltungswert, sondern das Konzept des öffentlichen Interesses, schrieb der "Guardian". Die "Times", die wie die "Sun" zum Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch gehört, erklärte, die Zeitungen sollten selbst entscheiden können, was gedruckt werden kann. Murdoch selbst hat Prinz Harry unterdessen vor Kritik wegen dessen wenig königlichen Privatlebens verteidigt. "Lasst ihn ein bisschen in Ruhe", twitterte Murdoch. Die "Daily Mail" schrieb, das Recht aller Zeitungen müsse verteidigt werden, das zu veröffentlichen, was im Interesse ihrer Leser sei.

Weitere Fotos der "Nackt-Party"?
Nach Angaben des britischen Presserats gingen inzwischen mehr als 850 Beschwerden über den Abdruck in der "Sun" ein. Alle stammten aus der Bevölkerung und nicht vom britischen Königshaus. Die Beschwerden richteten sich gegen die Verletzung der Privatsphäre. Der Presserat will nun die Beschwerden in Kürze vollständig auswerten. Für die Royal Family dürfte sich derweil die Situation noch zuspitzen, da weitere Bilder der berüchtigten Party existieren sollen.

Die Stadt Las Vegas reagierte auf den Skandal mit einer ganzseitigen Werbeanzeige in der Zeitung "USA Today", in der der Grundsatz der Stadt betont wurde: "Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas." Zugleich wurde zum "Boykott" derjenigen aufgerufen, die den Prinzen ausgenutzt hätten. Mit ihnen sollten keine Partys mehr gefeiert werden: "Mit denen spielen wir nicht mehr", warnte das Tourismusamt. Die Anzeige sei "eine augenzwinkernde Erinnerung an alle unsere Besucher, den Grundsatz der Stadt zu kennen und diesen einzuhalten", sagte eine Sprecherin.

Prinz Philip erstmals wieder in der Öffentlichkeit
Unterdessen hat sich Prinz Philip erstmals seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus am Sonntag wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Der 91-Jährige begleitete Königin Elizabeth II. zu einem Gottesdienst in der Nähe von Balmoral, der königlichen Sommerresidenz in Schottland. Das königliche Paar fuhr in einem Auto vor der Kirche vor. Trotz der offensichtlichen Besserung seines Befindens wird Prinz Philip seine Frau am Mittwoch aber nicht zur Eröffnung der Paralympics in London begleiten.

Prinz Philip war am vergangenen Montag nach einem fünftägigen Krankenhausaufenthalt aus der Klinik entlassen worden. Er musste wegen einer neu aufgeflammten Blasenentzündung behandelt werden, die er sich bei den Feierlichkeiten zum Thronjubiläum der Queen bei einer Schiffsparade in strömenden Regen zugezogen hatte. Wegen dieser Entzündung war der 91-Jährige bereits Anfang Juni in einem Londoner Krankenhaus behandelt worden. Die Krankheit galt eigentlich als überwunden, doch dann musste der Prinz in Schottland erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden.

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(Bild: kmm)



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