"Das ewige Leben"

Murnberger verfilmt weiteren Brenner-Roman

Adabei
09.04.2009 16:57
Privatdetektiv Brenner wird einen weiteren Auftritt im Kino haben. Wegen des Erfolges von "Der Knochenmann" habe man sich zu einer vierten Verfilmung eines Romans aus der Krimi-Reihe von Wolf Haas entschlossen, verrieten Regisseur Wolfgang Murnberger und Hauptdarsteller Josef Hader am Mittwochabend in der Roten Bar des Wiener Volkstheaters. Dort waren Ausschnitte aus einer Bühnenversion des "Knochenmanns" zu sehen.

Die Fortsetzung der erfolgreichen Kino-Serie war abzusehen, ganz festlegen wollte man sich bisher aber nicht. "Wir machen einen vierten Teil", sagte Murnberger diesmal eindeutig und erläuterte: "Josef Hader und ich haben gesagt, wenn wir mehr als 200.000 Leute haben, dann machen wir sicher noch einen Film". Mittlerweile hätten bereits 220.000 Menschen "Der Knochenmann" auf der großen Leinwand gesehen.

Vorlage zum nächsten Streifen wird mit größter Wahrscheinlichkeit "Das ewige Leben" sein, der sechste und letzte Band der Brenner-Reihe. "Derzeit schaut's so aus", meinte Hader, der einen Kinostart frühestens für 2011 ins Auge fasst. Ob er dann selbst auf der Leinwand zu sehen sein wird, sei von der Endfassung des Drehbuchs abhängig. "Ich unterschreibe nie den Schauspielervertrag vor Drehbeginn", meinte Hader schmunzelnd. Bekanntlich ist er selbst Teil des Autorenteams.

"Liebesszene" mit einem Stuhl
Der Abend in der überfüllten Roten Bar unter dem Titel "Knochenmann - Variationen" war aber vor allem dem aktuellen Kino-Hit gewidmet. Im Mittelpunkt stand der Schauspieler Christoph Dostal, der Ausschnitte aus seiner Bühnenversion von "Der Knochenmann" darbot. Seit 2004 tourt Dostal - der in "Ich gelobe" (1994) auch einmal für Murnberger vor der Kamera stand - damit durch die Lande. Er spielt alle Rollen selbst, sorgt für das Hendlgegacker und eine getanzte "Liebesszene" mit einem Stuhl.

"Ich zahle sehr viel für die Rechte", hob Dostal in der anschließenden Podiumsdiskussion mit Murnberger und Hader hervor. Zusätzlich verlange der Rowohlt-Verlag von ihm, dass er sich genau an die Buchvorlage halte. Aber immerhin würden viele Schüler in seine Vorstellungen gelockt, im Deutschunterricht stehe Wolf Haas nämlich auf der Leseliste.

Mit einer englischen Version von "Wie die Tiere" ("The Way Dogs Do") - einem weiteren Brenner-Roman - ist der 1972 geborene Schauspieler auch in den USA aufgetreten. Wegen deren "geringerer Aufmerksamkeitsspanne" bekamen die Zuschauer von New York über Disney World (Orlando, Florida) bis Los Angeles jedoch eine immer kürzer werdende Version zu sehen, so Dostal. Kann man mit Brenner-Krimis der weiten Welt vielleicht gar einen Einblick in die österreichische Seele geben, wollte noch jemand wissen. Josef Hader dazu trocken im Namen des Filmteams: "Über so etwas Globales wie die österreichische Seele denken wir nicht nach."

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(Bild: kmm)



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