Arbeitete am Bau

Murathan Muslu – der kommende Shootingstar

Adabei
18.08.2014 16:53
Als Urwiener mit türkischen Wurzeln in Ottakring groß geworden, arbeitete er am Bau, bis ihm der Sprung ins Film-Biz gelang: Murathan Muslu (32) brilliert im preisgekrönten aktuellen Sozialdrama "Risse im Beton" (ab 19. September im Kino) und steht damit kurz vor seinem internationalen Durchbruch.

"Krone": Du bist Wiener mit türkischen Wurzeln, in Ottakring aufgewachsen, hast die Schule abgebrochen und am Bau gearbeitet: Wie kamst du zur Schauspielerei?
Murathan Muslu: Zufall: Regisseur Umut Dag drehte eine Doku über meine damalige Hip-Hop-Band "Sua Kaan", im Gegenzug spielte ich in seinem Film "Kuma". Der wurde ein Erfolg, ich bekam Rollenangebote, spielte etwa im Tatort an der Seite von Til Schweiger. Demnächst übrigens wieder, die Dreharbeiten gehen im Herbst weiter.

"Krone": Hast du jemals eine Schauspielausbildung gemacht?
Muslu: Nein, manchmal denke ich mir, ich sollte die nachmachen, irgendwann – aber bis jetzt läuft es gut (lacht).

"Krone": In "Risse im Beton" spielst du einen Ex-Häftling mit Migrationshintergrund, der verzweifelt versucht, seinem Sohn das gleiche Schicksal – Drogen, Gewalt – zu ersparen. Gibt es Parallelen zwischen dir und deiner Rolle?
Muslu: Ja und nein. Ich bin in Ottakring aufgewachsen, und klar kenn ich die Problematiken. Aber ich war natürlich noch nie im Gefängnis.

"Krone": "Risse im Beton" gilt als eines der besten Sozialdramen des Jahres, es könnte deinen Durchbruch bedeuten. Aber was, wenn es schiefgeht mit der Schauspielerei?
Muslu: Dann heißt es wieder zurück zum Bau. Das ist hart. Aber so ist es. Ich schreibe aber auch Drehbücher, mein erstes, "Blockfieber", habe ich gerade fertiggestellt.

"Krone": Was hat sich durch deinen bisherigen Erfolg in deinem Leben verändert?
Muslu: Nichts! Gerade war Umziehen ein Thema, aber das habe ich dann wieder gelassen: Ich kann mir einfach nicht vorstellen, aus Ottakring wegzuziehen. Ich kenn' da jede Straße. Ich fühle mich dort wohl. Dort ist Wien für mich am schönsten!

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(Bild: kmm)



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