"Zurück in Zukunft"

Michael J. Fox: “Würde es nicht noch mal machen”

Kino
16.10.2015 09:00
Mit "Zurück in die Zukunft" wurde Michael J. Fox zum Superstar. Doch eine weitere Fortsetzung kommt für den 54-Jährigen nicht infrage: "So viel Geld kann man mir gar nicht bieten, dass ich es noch mal machen würde." Der Grund ist seine abgrundtiefe Abneigung gegen das Zeitmaschinen-Auto. Genauer gesagt stand Fox mit den Flügeltüren des DeLorean auf Kriegsfuß...

"Ich wurde unzählige Male von den verdammten Dingern am Kopf getroffen. Wenn die damals diese Filmszenen aufgehoben und zusammengeschnitten hätten, wäre es der beste Slapstick-Film aller Zeiten."

Fox stieß erst nachträglich dazu
Was viele nicht wissen: Fox hatte seine Kult-Rolle als Marty McFly ursprünglich abgelehnt - aus Termingründen. Der Beginn der Dreharbeiten von "Zurück in die Zukunft" überschnitt sich mit dem Drehplan seiner Erfolgsserie "Familienbande". Er wurde durch Eric Stoltz ersetzt, dem aber nach zwei Drehwochen von Regisseur Robert Zemeckis mitgeteilt wurde, dass er nicht der Richtige für die Rolle sei. Fox bekam unverhofft einen Anruf von Produzent Steven Spielberg: "Er hat mir angeboten, dass ich nachträglich noch einsteigen könne. Ich war 24 und glücklich, dass ich mit dabei sein durfte."

Fox' anfängliche Jubelstimmung ließ nach, als er zum ersten Mal hinter dem Steuer des DeLorean saß. Es war der Beginn einer langen Tortur: "Mit diesem Wagen konnte man einfach nicht fahren. Er gab nur zwei Gänge und ich bin beim Schalten mit der Hand ständig in den Fluxkompensator geraten. Meine Hand hat geblutet, mein Kopf hat von der Tür geblutet, es war zum Heulen."

Zemeckis' Erben sollen Fortsetzung verhindern
Die Chancen, dass Fox überhaupt noch einmal gebeten wird, in den futuristischen Flitzer zu steigen, sind mehr als gering. Denn einen Teil 4 oder eine Neuauflage von "Zurück in die Zukunft" wird es zu Lebzeiten von Zemeckis nicht geben. Und auch darüber hinaus hat der 63-jährige Star-Regisseur vorgesorgt. In seinem Testament steht: "Meine Erben müssen gegen alle Versuche, weitere Folgen von 'Zurück in die Zukunft' zu drehen, ankämpfen."

So müssen die Fans sich damit bescheiden, die 30-Jahre-Feier zu genießen. Während der ORF bereits diese Woche alle drei Teile spielte, werden Fans aus aller Welt am 21. Oktober zu den fünftägigen Jubiläums-Feierlichkeiten nach Los Angeles pilgern. Die stehen unter dem Motto "Wir gehen Zurück". Für 800 Dollar pro Ticket ist man zu allen Events eingeladen.

Fans kommen bei Jubiläums-Feierlichkeiten auf ihre Kosten
Die großen Highlights sind öffentliche Aufführungen aller drei Teile unter freiem Himmel und eine "Hinter den Kulissen"-Dokumentation von Regisseur Zemeckis. Dazu gibt es eine spezielle Tour durch die Kulissenlandschaft der Universal Studios, wo jeder mit dem Hoverboard-Stuntteam und Mitgliedern aus "Griffs"-Gang die Verfolgungsjagd-Szenen auf dem schwebenden Skateboard selbst nachspielen kann.

Echter Leckerbissen für die Fans: ein Wildwest-BBQ - wie in "Zurück in die Zukunft III" auf dem Gelände der Universal Studios - und eine Fahrt in der Original-Lokomotive, die damals die DeLorean-Zeitmaschine zerstörte. Am 23. Oktober geht's dann ins Jahr 1955, zum "Enchantment under the Sea"-Schultanz der Highschool, wo Martys Eltern sich im Film ineinander verliebten.

Requisiten werden versteigert
Am 24. Oktober wird im Auktionshaus ScreenUsed.com ein Schatz von Filmrequisiten und seltenen Erinnerungsstücken aus den drei Folgen von "Zurück in die Zukunft" versteigert - unter den Augen von Michael J. Fox. Der Erlös fließt nämlich in die Kasse der Hilfsorganisation, die der Parkinson-kranke Star gegründet hat.

Am Abschlusstag geht es noch einmal dort hin, wo alles begann: auf den Parkplatz der "Lone Pine"-Mall, wo Marty McFly von Doc Brown auf die Zeitreise geschickt wurde. Das Einkaufszentrum heißt in Wirklichkeit Puente Hills Mall und liegt im Los-Angeles-Vorort City of Industry. Dort wird auf einer Riesenleinwand noch einmal Teil 1 gezeigt. Mit dabei sind Promi-Gäste und Schauspieler aus dem Film.

Marty und Doc in US-Werbung
Auch im US-Werbefernsehen feiern Marty und Doc ein Wiedersehen. In einem TV-Spot für Toyota unterhalten sich Michael J. Fox und Christopher Lloyd beim Kaffeetrinken darüber, was sie im Film vor 30 Jahren richtig über die Zukunft vorausgesehen hatten. Lloyd schwärmt, dass es heute tatsächlich 3D-Kinofilme gibt, Fox von der Fingerabdruck-Technologie. Beide bedauern allerdings, dass es noch keine Flugdrohnen gibt, die mit Hunden Gassi gehen.

Auch Pepsi versucht aus dem Tag, an dem Marty McFly in der Zukunft landete, Kapital zu schlagen - mit einer limitierten Auflage von "Pepsi Perfect". Die hatte McFly beim Ausflug ins Jahr 2015 getrunken. 6500 Flaschen kommen auf den Markt - zum Sammlerpreis von 20,15 Dollar.

Doc Brown kehrt für Kurzfilm zurück
Der Filmverleih Universal bringt zum Jubiläum ein DVD-Set mit der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie auf den Markt. Als Bonusmaterial gibt es eine Dokumentation über die Dreharbeiten und ursprünglich herausgeschnittene Szenen dazu. Das Bonbon für die Fans schlechthin ist aber ein filmisches Wiedersehen mit Doc Brown. Christopher Lloyd schlüpft in einem Kurzfilm mit dem Titel "Doc Brown Saves The World" noch einmal in seine Kultrolle.

In einer Vorschau darauf ist der durchgeknallte wie geniale Wissenschaftler zu sehen, wie er am 21. Oktober 2015 mit der DeLorean-Zeitmaschine in einem Labor in Hill Valley ankommt. Nachdem er im weißen Kittel und Turnschuhen ausgestiegen ist, schaut er sich geschockt um und beginnt mit einem Empfänger in seiner Hand zu hantieren. Dann wird das Bild schwarz und auf dem Schirm erscheint "Fortsetzung folgt..."

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